Schatzkästlein in alten Mauern

KLAUSEN. (cls) Nach über 200 Jahren ist die Klosterbibliothek in Klausen mit einem großen Festakt wieder eröffnet worden.

Es war eine besondere Tür, die Pater Karl-Josef Meyer am Sonntag kurz nach 16 Uhr öffnete. Es war die Tür zu einem "Schatzkästlein, zu einem Raum mit einmaligem Charakter". Diese Worte gebrauchte Brigitta Enders vom Landesamt für Denkmalpflege in Mainz, die Hauptrednerin beim Festakt zur feierlichen Eröffnung der Klosterbibliothek in Klausen. Die Bibliothek stelle ein herausragendes Zeugnis spätgotischer Kunst dar. Besonders erleichtert sei sie darüber, dass trotz aller Renovierungsarbeiten die Originalaura einer Klosterbibliothek aus dem 15. Jahrhundert gewahrt sei. So präsentiere sich der Raum in seiner ursprünglichen Form. Ähnlich begeistert waren auch die zahlreichen Gäste der Eröffnung. "Fantastisch, toll, einzigartig", dies sind nur einige Begriffe, die immer wieder von den Besuchern genannt wurden. Die Kosten für die Renovierung betrugen 450 000 Euro. Der ganze Wiederaufbau wäre ohne die Hilfe der vielen Sponsoren nicht möglich gewesen, bedankte sich Gerhard Schruff, Vorsitzender des Freundeskreises der Klosterbibliothek, in seiner Rede. Einen Blick in die Anfänge der Renovierung gewährte das ehemalige Verwaltungsratsmitglied Peter Thul. Zusammen mit seiner Frau und dem Ehepaar Gebhard habe er die Bücher aus der verstaubten, als Abstellkammer genutzten Bibliothek verpackt und zur Restauration nach Trier gegeben. Ortsbürgermeister Alois Meyer erläuterte das regionale und überregionale Interesse an diesem denkwürdigen Tag. Barbara Daentler, Diözesankonservatorin des Bistums, lobte die kunsthistorische Qualität. Dem Besucher des 21. Jahrhunderts wird die Atmosphäre einer mittelalterlichen Klosterbibliothek vermittelt. Begleitet wurde der Festakt mit Gesängen des Kirchenchores Cäcilia Klausen unter der Leitung von Reiner Arend.

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