Scherl darf, Calleen nicht

Zum Artikel "Außen altes Rathaus, innen Museum" (TV, 14. November) meint diese Leserin:

Als ich den Bericht über die Kulturdebatte las, war ich so verärgert, dass ich dazu Stellung beziehen muss. Auf den Einwand von Herrn Scherl, dass mit den Ausstellungen im Meistermann-Museum ausschließlich eine elitäre Minderheit angesprochen wird, konterte Herr Dr. Calleen damit, dass Herr Scherl mit seinem Musikkreis ebenfalls nur eine elitäre Zuhörerschaft anspreche. Dazu möchte ich folgendes bemerken:

Herr Scherl kann, darf, ja muss sich mit seinem Musikkreis auf eine Zuhörerschaft für klassische Musik beschränken, da andere Musikrichtungen in Wittlich durch ebenfalls engagierte Gruppen oder Vereine abgedeckt werden.

Herr Scherl ist mit seiner Arbeit sehr erfolgreich; der Musikkreis kann stets eine große Zuhörerschaft zufrieden stellen.

Und das ist das Entscheidende: Herr Scherl kann so elitär arbeiten, wie er will, da er unentgeltlich und ehrenamtlich tätig ist. Wir sind sehr froh und dankbar - ich denke, ich spreche hier im Namen vieler Wittlicher -, dass sich in unserer Stadt solche Leute engagieren.

Wer aber als Leiter des Kulturamtes gut bezahlt wird und dazu noch das schönste Gebäude der Stadt nutzen kann, ist auch verpflichtet, mit seinem Kulturangebot alle Bevölkerungsschichten Wittlichs anzusprechen.

Renate Petry, Wittlich

Kultur

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