Schlagkräftig und gerüstet

Fertig ist es bereits, das erste gemeinsame Domizil der Feuerwehren der aus acht Dörfern bestehenden Gemeinde Kleinich. Vor den Toren des Hauptortes wartet es derzeit nur noch darauf, offiziell seiner Bestimmung übergeben zu werden.

 Der sorgsam vor dem Eingang abgestellte alte Löschanhänger nimmt dem Kleinicher Feuerwehrhaus ein wenig von der Strenge eines neu errichteten Hauses. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der sorgsam vor dem Eingang abgestellte alte Löschanhänger nimmt dem Kleinicher Feuerwehrhaus ein wenig von der Strenge eines neu errichteten Hauses. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kleinich/Zeltingen-Rachtig. Im Laufe des Jahres wird die erste fusionierte Wehr der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues durchstarten. Die Idee für den Zusammenschluss der Wehren Kleinich-Oberkleinich-Thalkleinich, Götzeroth-Ilsbach, Pilmeroth-Emmeroth und Fronhofen war von den Aktiven selbst ausgegangen. Sie hätten sich gemeinschaftlich darum bemüht, "eine schlagkräftige Truppe zu bekommen", erklärt Frank Schößler, Wehrführer der bisherigen Kleinicher Wehr. Für Freiwillige Feuerwehren ist das seines Wissens etwas Besonderes: "Die meisten wollen ihr eigenes Ding machen." In Kleinich war das hingegen nicht der Fall. Wegen rückläufiger Mitgliederzahlen kooperierten die vier Wehren dort ohnehin.

Wer der neue Wehrchef der Großgemeinde Kleinich wird, entscheidet sich bei der Wahl am 20. April. Dann wird auch geklärt, ob der neue Wehrführer einen oder mehrere Stellvertreter haben wird. Das neue Fahrzeug für die fusionierte Wehr ist aber bereits bestellt. Es ist das erste größere Fahrzeug für die Kirchspielswehren, von denen bisher lediglich Kleinich ein kleineres Auto hatte. Die anderen drei Wehren rückten immer nur mit einem Anhänger aus. Von der Vorfreude auf das neue Fahrzeug motiviert, haben die Wehrleute sich beim Bau ihres Feuerwehrhauses engagiert mit eingebracht. Und zwar vor allem beim Innenausbau sowie bei Arbeiten auf dem Außengelände. Die Kosten für den Neubau waren mit 350 000 Euro veranschlagt, zu denen das Land 102 500 Euro Zuschuss bewilligt hat.

Nachdem in Kleinich bereits Nägel mit Köpfen gemacht sind, gibt es auch in Zeltingen-Rachtig Bestrebungen für einen Zusammenschluss. Allerdings ist der Beweggrund dort ein anderer, wie Josef Schmitz erklärt, bei der Verbandsgemeinde zuständig für die Feuerwehr. Die beiden Wehren Zeltingen und Rachtig seien sehr stark, betont er. Doch das Zeltinger Feuerwehrhaus sei marode gewesen und das Gelände für eine Erweiterung zu klein. Im Zuge der Entscheidung für einen Neubau "auf der grünen Wiese" habe sich ein Zusammenziehen dann einfach angeboten. In die Überlegungen mit eingeflossen seien zudem brandschutztechnische Vorkehrungen für den im Bau befindlichen Ferienpark. Schmitz ist allerdings überzeugt, dass den Zusammenschlüssen weitere folgen werden. In kleineren Wehren werde es künftig wohl immer öfter das Problem geben, dass es bei Einsätzen an Aktiven fehle.

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