Schlossgalerie Wittlich Wegen Insolvenz: Reno in Wittlich schließt endgültig

Wittlich · Die Schuhkette Reno hatte seit längerem mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nun sollen die meisten Filialen dicht gemacht werden. Warum auch der Standort in Wittlich nicht mehr zu retten ist.

Mit der Reno-Filiale in der Wittlicher Schlossgalerie ging es schon länger bergab.

Mit der Reno-Filiale in der Wittlicher Schlossgalerie ging es schon länger bergab.

Foto: Trierischer Volksfreund/Veronika Königer

Nur ein paar Monate nach der Übernahme durch die Osnabrücker Schuhhandelsgruppe HR Group musste die Schuhhandelskette Reno im März diesen Jahres Insolvenz anmelden. Das Unternehmen sei nicht nur in finanziellen Schwierigkeiten, sondern „komplett heruntergewirtschaftet“ worden, erklärte der Insolvenzverwalter Immo Hamer von Valtier im Rahmen einer Betriebsversammlung. Nur für 23 der 180 Reno-Filialen gebe es eine Zukunftsperspektive durch Übernahmen anderer Firmen.

Reno in Wittlich schließt für immer

Auf Nachfrage des TV bestätigt der Insolvenzverwalter, dass auch die Filiale in Wittlich endgültig geschlossen wird. „Es gab keine Übernahmeinteressenten für die Filiale in der Schlossgalerie“, sagt von Valtier. Die Mitarbeitenden der Filiale hätten teils schon vor dieser Entscheidung gekündigt. Was nun mit dem lehrstehenden Geschäft passieren soll, konnte man dem TV von Seiten der Schlossgalerie Wittlich noch nicht beantworten.

Gelder in Millionenhöhe abgeflossen

Der Zustand des Unternehmens war zuletzt katastrophal. Der Warenbestand habe in manchen Filialen teilweise nur noch bei 20 Prozent gelegen, weil keine Neuware geliefert worden sei. Zum Insolvenzantrag sei die Hälfte der Standorte ohne Strom gewesen und zahlreiche Mitarbeitende hätten das Unternehmen bereits verlassen, sagte der Insolvenzverwalter gegenüber der Wirtschaftswoche. Nun wolle man Geldabflüsse in Millionenhöhe, Beratungshonorare und mögliche Haftungsansprüche genau prüfen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort