Schluss mit der Energieverschwendung
Erstmals weist der Haushalt der Ortsgemeinde Hilscheid einen Fehlbetrag aus. Die Großinvestition in die energetische Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses fällt ausgerechnet mit den Auswirkungen der Wirtschaftskrise zusammen.
Hilscheid. (doth) "Wenn es im Dorfgemeinschaftshaus warm sein soll, müssen wir fünf Stunden vorher die Heizung voll aufdrehen", beschreibt Ortsbürgermeister Detlef Haink das Problem mit dieser "Energieschleuder".
Das soll sich jetzt ändern. Der Ortsgemeinderat machte mit der Billigung des Haushaltes für 2010 den Weg frei für eine umfassende Sanierung. Die Investition ist mit 120 000 Euro der dickste Brocken im aktuellen Zahlenwerk, das erstmals einen ausgabewirksamen Verlust von 20 700 Euro ausweist.
"Das Ergebnis ist um 22 000 Euro schlechter als im Vorjahr", rechnet der Finanzchef der Verbandsgemeinde Thalfang, Michael Suska, vor. Vor allem wegen der großen Investition wird sich die Verschuldung des 289-Seelen-Ortes zum Jahresende auf 140 000 Euro erhöht haben. Aber Hilscheid hat noch was auf der "hohen Kante". Neben dem 60 000 Euro-Zuschuss, der vom Innenministerium in Mainz erwartet wird, sollen Mittel aus der Jagdpacht, die auf den Betrag von 26 000 Euro angespart wurde, und einer Erbschaft, die 40 000 Euro beträgt, zur Umsetzung der Isolierung des Dorfgemeinschaftshauses beitragen. "Wir werden auch versuchen, so viel Eigenleistung wie möglich einzubringen", verspricht Haink. Im Frühjahr soll's losgehen. Helfende Hände sind immer gefragt, wie die der "Alten Kameraden" der Feuerwehr, die den Glockenturm sanieren werden. "Das kostet nur Material und einen Imbiss", freut sich Haink.
Für 2011 hat die Ortsgemeinde den Ausbau des Neubaugebietes "Schankflur" mit 19 neuen Baustellen angepeilt. "Vor allem wegen der tollen Aussicht werden diese Bauplätze heiß begehrt sein", ist Haink sicher, denn zwei konkrete Anfragen liegen ihm schon vor. Außerdem sind im Baugebiet "Im Wasen" noch zwei Plätze frei, für 19 Euro pro Quadratmeter, voll erschlossen.
