Lange Debatte ist zu Ende Schlusspunkt bei der Parkplatzdiskussion in Manderscheid

Manderscheid · In Manderscheid wird bereits seit sieben Jahren über den Ausbau des Parkplatz Burgenblick diskutiert. Jetzt kommt ein Parkscheinautomat.

Schlusspunkt bei der Parkplatzdiskussion in Manderscheid
Foto: Christina Bents

Hitzige Diskussionen gab es schon im Stadtrat in Manderscheid um den Ausbau des Parkplatzes Burgenblick. Von „Raubrittertum“ wurde gesprochen, dass man sich nicht zwingen lasse, die Steuern zu erhöhen, um den Parkplatz zu bauen. Schließlich wollte der Stadtrat die nötigsten Reparaturen selbst in einem Arbeitseinsatz ausführen und öffentlichkeitswirksam auf die Probleme aufmerksam machen, die Grund für die ungewöhnliche Aktion gewesen wären.

Aber der Reihe nach. Anwohner des Burgenstädtchens hatten sich beschwert, dass im Sommer, wenn viel Betrieb auf dem Parkplatz sei und der Schotterparkplatz trocken, viel Staub aufgewirbelt werde. Außerdem, so der Rat, liege der Parkplatz gleich am Ortseingang aus Richtung Pantenburg und sehe so, wie er jetzt ist, nicht einladend aus.

Man hat sich also darauf verständigt, einen Förderantrag aus dem Investitionsstock des Landes  zu stellen. Der Antrag wurde jahrelang nicht berücksichtigt. Als der Förderbescheid im vergangenen Jahr endlich kam, konnten die Stadtratsmitglieder aber immer noch nicht aufatmen, denn der Rat wollte den Parkplatz, der etwa 100 000 Euro kosten sollte, mit Hilfe der Fördermittel in Höhe von 54 000 Euro und den Einnahmen aus Parkgebühren finanzieren. Doch das war vonseiten der Förderprogramms ausgeschlossen. Es hieß: „Wenn eine Maßnahme dem Gemeinwohl dient, dürfen 25 Jahre lang keine Gebühren erhoben werden.“ So war diese Finanzierungsidee erledigt. Die Fördermittel wurden nicht abgerufen.  Beschlossen hat man  stattdessen im vergangenen Jahr, dass man Gebühren für das Parken nehmen will, weil inzwischen auch Dauerparker auf dem Platz stören.

Nun ist der Rat sich einig, einen Parkscheinautomaten anzuschaffen. Sonstige Förderprogramme, die eine Bewirtschaftung und eine Förderung bieten, konnten von der Verwaltung nicht gefunden werden.

Der Rat will mit der Bewirtschaftung, wie Stadtbürgermeister Günter Krämer sagt, „eine kleine Einnahme haben. Den Parkplatz werden wir davon wahrscheinlich nicht sanieren können, aber wir wollen einfach mal sehen, ob es was bringt.“ Eine Zählung über die Zahl der Parkplatznutzer oder eine Einnahmeprognose gibt es nicht. Die Kosten für den Parkscheinautomaten liegen bei mehr rund 4340 Euro. Dazu kommen noch Ausgaben für den laufenden Betrieb, das Fundament und den Stromanschluss. Rund 50 Autos können auf dem Parkplatz Burgenblick stehen. Auf dem Parkplatz wenige Meter weiter am Kurhaus haben mindestens 60 Fahrzeuge Platz. Dort will die Stadt vorerst keine Gebühren einführen.

Pro angefangene Stunde wird auf dem Parkplatz Burgenblick eine Parkgebühr von 0,50 Euro erhoben. Eine Tageskarte von 0 bis 24 Uhr kostet vier  Euro. Wochen- oder Monatskarten werden nicht angeboten. Kontrollieren sollen Mitarbeiter des Ordnungsamts der Verbandsgemeinde.

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