Schnelle Hilfe für Unfallopfer

TRABEN-TRARBACH (mü). "Zuwachs" bei den Brandschützern: Mit seinem neuen Rüstwagen ist der Löschzug II der Feuerwehr Traben-Trarbach gut gerüstet. Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich Weisgerber überreichte am Samstag die Schlüssel für das moderne Fahrzeug an Gerätewart Markus Probst.

"Der Bestand an Feuerwehrautos sollte nicht älter als der Bürgermeister sein", scherzte Verbandsgemeindebürgermeister Ulrich Weisgerber am Samstag gut gelaunt bei der Begrüßung der Feuerwehrleute und Ehrengäste. Laut Bedarfsplan habe die Wehr in Traben-Trarbach einen Rüstwagen (RW) benötigt, führte er aus, denn die Verpflichtung ergebe sich aus der Feuerwehrverordnung. Danach sei die VG in der Risikoklasse T3. Diese besagt, dass innerhalb von acht Minuten ein RW 1 am Unfallort sein muss. Bei der Wehr in Dortmund wurde man fündig und erstand dort das gesuchte Fahrzeug. In einer Feierstunde wurde der Mercedes Unimog 435, Baujahr 1988, als Feuerwehrfahrzeug RW 1 an die Wehr Traben-Trarbach übergeben. Eingesegnet wurde der Wagen vom evangelischen Pfarrer Jörg-Walter Henrich und vom katholischen Diakon Karlheinz Lequen. "Es ist ein Gefühl der Beruhigung", so Henrich, "ein solches Fahrzeug in unserer Wehr zu wissen". Vor allem bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen wird der Rüstwagen zum Einsatz kommen. Im Gespräch mit dem TV erläuterte Gerätewart Markus Probst stolz die technischen Hilfsgeräte. An Bord befinden sich beispielsweise Motorsäge, diverses Absturzsicherungsmaterial, Baustützen und Brechwerkzeuge, aber auch Rettungsschere, Spreizer und Rettungszylinder, die mit je 300 bar arbeiten. Umgestürzte Lasten bis zu 400 Tonnen können zudem von Hebekissen angehoben werden, der Mehrzweckzug ist ausreichend für 1,6 Tonnen. Die am Auto befindliche Seilwinde kann bis zu fünf Tonnen ziehen, und für den hydraulischen Hebesatz sind sogar Lasten bis zu 15 Tonnen kein Problem. Hinzu kommt ein Brennschneidegerät, das etwaige im Auto befindliche Leitplanken frei brennen könnte. Für die richtige Beleuchtung am Unfallort sorgt mit 2000 Watt der umklappbare Lichtmast auf dem Auto, während ein Stromaggregat die notwendige Energie der hydraulischen Arbeitsgeräte liefert. Im Löschzug II bei der Feuerwehr Traben-Trarbach sind 35 Feuerwehrmänner aktiv, davon sind 18 Mann als technische Unfallhelfer ausgebildet. Diese Ausbildung wird bei der Landesfeuerwehrschule in Koblenz absolviert und ist Voraussetzung, um mit dem RW 1 zu arbeiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort