Schönberg will ins schnelle Netz

Bislang wird in Schönberg nur ins Internet "gefunkt". Jetzt will die Ortsgemeinde ans Glasfaserkabel. Die Landesregierung hilft mit Zuschüssen die DSL-Versorgungslücken zu schließen. Die Zeit drängt, denn im Frühjahr werden schon die Straßen für das Neubaugebiet "Bei Mühlendorn" angelegt.

 Ein Internetzugang für Schönberg nach dem neuesten Stand der Technik ist das Ziel von Ralf Petri, Franz-Josef Thömmes, Harald Prümm, Peter Hoffmann, Andreas Schmitz, Ludwig Müller und Benno Junk. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Ein Internetzugang für Schönberg nach dem neuesten Stand der Technik ist das Ziel von Ralf Petri, Franz-Josef Thömmes, Harald Prümm, Peter Hoffmann, Andreas Schmitz, Ludwig Müller und Benno Junk. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Schönberg. (doth) Der Weg ins schnelle Internet ist für Schönberg kein leichter. "Unser Internetzugang ist wie eine Gießkanne mit sehr kleinen Löchern", vergleicht Ortsbürgermeister Harald Prümm den Datenfluss. Wenn es doch wenigstens ein "Gartenschlauch" wäre.

Die Hoffnung auf den schnellen Internet-Zugang DSL (Digital Subscriber Line, englisch für Digitaler Teilnehmeranschluss) soll für Schönberg Realität werden, denn die Landesregierung fördert die "weißen Flecken" der Breitbandversorgung im ländlichen Raum. Zunächst verlangen die Zuschussgeber in Mainz eine Bedarfsanalyse. Da könnte es in Schönberg schon haken, denn auf rund 80 Neukunden schätzt Prümm das Potenzial. Kein Riesengeschäft für einen Internet- Provider, vom dem ja erwartet wird, dass er ein teures Glasfaserkabel bis in den Ort legt.

Die zweite Hürde ist das sogenannte "Interessenbekundungsverfahren". Erst wenn sich kein Anbieter meldet, kann ausgeschrieben werden.

Die Landesregierung fördert die Lücke zwischen dem Aufwand, den ein Internet-Anbieter treiben muss, und dem voraussichtlich zu erzielenden "Geschäft". Der Betrag ist jedoch bei 180 000 Euro gedeckelt. Erst wenn ein Anbieter gefunden ist, kann Schönberg über die Verbandsgemeinde Thalfang einen Förderantrag bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier stellen.

"Eine gute DSL-Übertragungsrate ist besonders wichtig für unser Neubaugebiet", stellt Ortschef Prümm fest. Die potenziellen Bauherren wollen nicht nur die schöne Aussicht auf den Hunsrück, sondern auch einen guten Anschluss ins weltweite Netz. Bereits im April beginnt der Bau der Straßen für die 15 Baustellen.

Der Gemeinderat hat dafür die Übernahme der Kosten von 155 906 Euro beschlossen. "Ohne schnelles DSL ist es schwieriger, die Baustellen an den Mann zu bringen", das ist Ortsbürgermeister Prümm klar. daj/ah

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