Schöne Atmosphäre trotz Gewitterregen

Bengel · Tausende Besucher kommen alljährlich zum Flohmarkt nach Springiersbach im Alftal. Gestern wurde der Ansturm durch einen Gewitterregen zur Mittagszeit gebremst.

Schöne Atmosphäre trotz Gewitterregen
Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"
 Regenschauer drücken auf die Besucherzahlen beim traditionsreichen Springiersbacher Flohmarkt.

Regenschauer drücken auf die Besucherzahlen beim traditionsreichen Springiersbacher Flohmarkt.

Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Bengel. Heißbegehrte Plastikplanen am Sonntagmittag im Alftal: Mit dem dünnen Kunststoff decken die Aussteller beim traditionsreichen Flohmarkt rund um die Klosterkirche Springiersbach ihre Ware ab, als mittags ein Gewitter aufzieht.
"Man hat noch gehofft, dass es vorbeiziehen würde, aber dann hat es bestimmt eine Stunde geregnet", erzählt Pierrette Meyer. "Aber man sitzt ja trocken", sagt die Frau aus Schönecken in der Eifel, die es sich unter ihrem Pavillon hinter allerlei Kleinkram gemütlich gemacht hat. Sie bleibt gelassen: "Die Atmosphäre hier ist immer wunderbar und die Landschaft auch." Sagt's und genießt den Blick auf Klosterkirche und Kondelwald.
Von alten Schränken und Stühlen, über Spinnräder und Öfen, Geschirr, Krügen aus Zinn und Kristallgläsern, Büchern und CDs, Kinderspielsachen und allerlei Deko - auf dem Springiersbacher Flohmarkt gibt es (fast) nichts, was es nicht gibt. In unzähligen Händen wandern die Schätzchen zu den Parkplätzen oder mit in die Pendelbusse.
Dieser Park-and-Ride-Service ist eine organisatorische Meisterleistung des Springiersbacher Marktes. Zwei Busse fahren im Einbahnstraßenverkehr Bengel, die Parkplätze auf den Wiesen und Springiersbach an. Wartezeit: minimal. Und die Busfahrt ist in der Parkgebühr von zwei Euro enthalten. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Bengel ist für die Verkehrsregelung und die Zuweisung der Parkplätze zuständig.
"Für die Aussteller ist das Wetter schade", findet Iris Mallmann-Merg, die extra aus Emmelshausen im Hunsrück nach Springiersbach gekommen ist. Der Umsatz leidet natürlich. "Aber man macht es ja nicht, um reich zu werden", sagt Helga Gilles. Echte Flohmarkt-Enthusiasten kann das Wetter sowieso nicht schocken. "Wir haben gut gekauft", erzählt Ursula Frings aus Strohn und zeigt auf ihre vollgepackten Hände: Alte Schubladen und hölzerne Kästen nimmt sie mit nach Hause. Ihre Freundin Gerlinde Derichs aus Daun hält ein großes Blumenregal aus Metall in den Händen.
Trotzdem: Kommen bei gutem Wetter laut Gerd Vockensperger zwischen 12 000 und 15 000 Besucher, so will sich der Organisationsleiter diesmal nicht auf eine Schätzung einlassen.
Am Vormittag, als es noch trocken war, sei der Ansturm groß gewesen. Angesichts der schlechten Witterung kamen diesmal nur 101 Aussteller - weniger als die Hälfte des vergangenen Jahres (214).
Deshalb werde nicht allzu viel unter anderem für den Musikkreis Springiersbach übrigbleiben, vermutet Vockensperger. Mehr als zehn Konzerte und zwei einwöchige Kurse mit hochkarätigen Dozenten sind dieses Jahr trotzdem noch geplant.

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