Schönes Wetter lockt zahlreiche Besucher auf die Weihnachtsmärkte in Traben-Trarbach und Bernkastel Kues

Traben-Trarbach/Bernkastel-Kues · Das trocken-kalte Winterwetter sorgt für Besucheransturm auf den beiden großen Märkten in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach. Die meisten Standbetreiber sind mit Besucherfrequenz und Umsatz zufrieden. Und auch der Shuttlebus zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach wird deutlich stärker angenommen als im Vorjahr.

Schönes Wetter lockt zahlreiche Besucher auf die Weihnachtsmärkte in Traben-Trarbach und Bernkastel Kues
Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"
 Diese Besucher des unterirdischen Mosel-Wein-Nachts-Markts (links) schauen nach Lederwaren. Blickfang in Bernkastel-Kues ist die Pyramide am Bärenbrunnen (rechts). TV-Fotos (2): Christoph Strouvelle

Diese Besucher des unterirdischen Mosel-Wein-Nachts-Markts (links) schauen nach Lederwaren. Blickfang in Bernkastel-Kues ist die Pyramide am Bärenbrunnen (rechts). TV-Fotos (2): Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Traben-Trarbach/Bernkastel-Kues. Adventsveranstaltungen und Weihnachtsmärkte gibt es derzeit viele an der Mosel. Das Spektrum reichte am Wochenende von Konzerten wie in Rachtig, Kleinich, Wehlen, Longkamp und Irmenach über weihnachtliche Ständchen wie in Kröv und Adventssingen in Lieser bis hin zu Märkten wie in Ürzig und Hontheim. Doch den meisten Zulauf haben ganz klar die überregional bekannten Weihnachtsmärkte in Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach.
Auf beiden Veranstaltungen mischen sich zahlreiche Touristen und Wochenendgäste zwischen die einheimischen Besucher. Die Organisatoren beider Märkte sowie die meisten Standbetreiber registrieren eine deutliche Zunahme der Besucher. Der Grund: "Wir sind in diesem Jahr verwöhnt durchs Wetter", sagt Werbekreis-Vorsitzender Frank Hoffmann aus Bernkastel-Kues. "Ein Bombenwetter, schön knackig kalt", stimmt ihm die Traben-Trarbacher Tourismuschefin Wiebke Pfitzmann zu.
Die Kälte bei gleichzeitiger Trockenheit sei ideal, sagen beide. Vor allem der zweite Adventssamstag sei "gigantisch gut" gewesen, sagt Hoffmann. Auch die Natureisbahn, die am Samstag allerdings wegen technischer Probleme nicht in Betrieb war, werde deutlich besser angenommen.
Die Standbetreiber in der Bernkasteler Altstadt urteilen allerdings unterschiedlich. Die Betreiberin eines Schmuckstandes verzeichnet ein schlechteres Geschäft als im Vorjahr. Zwar sei es immer noch gut, "aber nicht mehr bombastisch", sagt sie. Gerade für sie ist das kalte Wetter ein Problem. "Wer nimmt bei Minustemperaturen den Schal ab, um sich eine kalte Kette von der Auslage um den Hals zu legen", fragt sie.
Maarten Cornelissen ist an seinem Käsestand hingegen zufrieden. "Bei uns läuft es genauso gut wie im Vorjahr" sagt er. "Sehr zufrieden" ist Jutta Eberhard, die einen Punschstand am Karlsplatz betreibt. Sie ist seit zwölf Jahren dabei. Der Betrieb sei deutlich besser als sonst. "So beständiges Wetter hatten wir noch nie", gibt sie als Grund für das gute Geschäft an. Ewald Nickel und seine Frau sind mit ihren Bonbons sowohl in Bernkastel-Kues als auch in Traben-Trarbach vertreten. Auf beiden Märkten sei der Umsatz geringfügig schwächer als im Vorjahr. In Bernkastel-Kues sei es an den Wochentagen recht ruhig. "Manchmal fühlt man sich da als Dekoration", sagt er. Die Besucher schätzen die mittelalterliche und weihnachtliche Atmosphäre der Altstadt. "Wir waren vor drei Jahren schon mal hier, es gefällt uns", sagt Dirk de Dekker aus Belgien.
In Traben-Trarbach hat der Betrieb gegenüber den Vorjahren offensichtlich noch mal deutlich zugenommen. "Es wird jedes Jahr stärker", sagt Rita Fuths, die im Keller des Alten Rathauses getrocknetes Obst verkauft. Der Traben-Trarbacher Winzer Harald Peifer bestätigt dies. "Die Keller sind gut gefüllt, aber nie übervoll", sagt er.
Doris Hübner, die im Keller des Moselschlösschens seit der Erstauflage des Mosel-Wein-Nachts-Marktes mit ihrem Lederwaren- und Uhrenstand dabei ist, sagt, es würden jedes Jahr mehr Besucher. "Ich komme aus Nordrhein-Westfalen, da haben die Busunternehmen den unterirdischen Markt im Programm", berichtet sie.
Neue Besucher sind gerade von den Kellern begeistert. "Wir wussten nicht, wie wir uns das vorzustellen haben", sagt Madlen Reichenbach aus Monzingen an der Nahe. "Man sieht so viele Weihnachtsmärkte. Aber so ein schönes Ambiente wie hier habe ich noch nicht erlebt", sagt ihre Freundin Marion Mörsfelder.
Auch Thomas Marx, der die Eislaufbahn am alten Bahnhof betreibt, ist hochzufrieden. "Es sind viel mehr Eisläufer da als im Vorjahr", sagt er.
Mathilde Lotz vom Weinstand Detelf Müllers fährt an den Wochenenden kostenlos mit dem Shuttlebus zum Markt. "Der Bus ist immer voll", sagt sie. Das sei im Vorjahr noch nicht der Fall gewesen.Pfitzmann und Hoffmann bestätigen, dass der Shuttlebus zwischen Bernkastel-Kues und Traben-Trarbach deutlich besser angenommen werde. Man habe wegen des Andrangs an den Haltestellen einen zusätzlichen Bus eingesetzt, sagt Pfitzmann.

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