Schönheitsoperation genügt nicht

TRABEN-TRARBACH. Die beiden zur katholischen Pfarrgemeinde St. Nikolaus Traben-Trarbach gehörenden Kirchen St. Peter und Paul in Traben und St. Nikolaus in Trarbach müssen dringend saniert werden. Rund 80 000 bis 90 000 Euro muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen.

Eine sicherheitstechnische Begehung mit dem Bistumsarchitekten im vergangenen Jahr brachte es an den Tag: Die beiden, das Stadtbild von Traben und Trarbach prägenden Kirchen, St. Peter und Paul und St. Nikolaus, weisen am Dach, im Gebälk und an der Außenfassade sehr große Schäden auf. Umfangreiche Sanierungsarbeiten sind notwendig, um weiterhin die Sicherheit der Kirchenbesucher und langfristig den Bestand beider Gebäude zu gewährleisten. Rund 100 000 Euro sind pro Kirche notwendig, um die Schäden zu beseitigen. 60 Prozent davon trägt das Bistum, für den Rest muss die Kirchengemeinde selbst aufkommen. Das Gutachten listet eine ganze Reihe von Mängeln auf. In beiden Kirchen hat das Dach undichte Stellen. In der Trabener Kirche wurde deshalb sogar schon die Orgel in Mitleidenschaft gezogen. Teilweise sind tragende Balken durchgefault, sie müssen komplett ausgetauscht werden. Der Dachboden darf nicht mehr betreten werden, die Berufsgenossenschaft hat dies aus Gründen der Sicherheit untersagt. Ebenfalls auf der Mängelliste: An den Außenwänden beider Kirchen bröckeln die Fenstereinfassungen. Außerdem müssen die Blitzschutzeinrichtungen auf den neuesten Stand gebracht und die Elektro-Installation den aktuellen Sicherheitsbestimmungen angepasst werden. Für die Kirchengemeinde, die im vergangenen Jahrzehnt mit dem Bau des Pfarrheims in Trarbach und der Renovierung des Pfarrhauses an ihre finanzielle Grenzen gegangen ist, eine Herausforderung, die viel Kraft und Kreativität erfordert. Andreas Michel, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates, und Rudolf Müller, Mitglied im Verwaltungsrat, sagen aber deutlich: "Wir müssen das jetzt machen, und zwar an beiden Kirchen." Am vergangenen Sonntag wurde in einer Pfarrversammlung in der Trarbacher Kirche St. Nikolaus die Notwendigkeit der Sanierungsmaßnahmen erläutert. Die wichtigste Frage: Woher sollen die 80 000 bis 90 000 Euro herkommen? Alois Thösen, stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates, hofft auf viele Spenden der Pfarrgemeindemitglieder: "Mit Spendenaufrufen, Sammlungen und vor allem mit Benefizveranstaltungen müssen wir versuchen dieses wichtige Projekt zu finanzieren." Baubeginn soll schon Anfang kommenden Jahres sein, bis dahin muss derFinanzierungsplan stehen.

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