Schöpfungsgeschichten der anderen Art

Niederöfflingen · Einen Abend voller Komik, intelligenter Albernheit und jeder Menge Spaß präsentierten die drei Überraschungsgäste des Kabarett à la Surprise 2 der neunten Ausgabe der Eifel Kulturtage in Niederöfflingen. Die etwa 200 Zuhörer waren begeistert.

 Ken Bardowicks sorgt für Lacher. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Ken Bardowicks sorgt für Lacher. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Foto: Eva-Maria Reuther (er) ("TV-Upload Reuther"

Niederöfflingen. Seit Samstag wissen wir endlich, wie es Gottvater hingekriegt hat, in sechs Tagen die Welt zu erschaffen. Unser aller "Allmächtiger" hatte vernünftigerweise vorher einen Baumarkt hingestellt. Schöpfungsgeschichten der anderen Art erzählte Ken Bardowicks beim Kabarett à la Surprise 2 der Eifel-Kulturtage 2015. In der voll besetzten Wilhelm-Hees Halle in Niederöfflingen hatte der Kabarettist die Lacher auf seiner Seite. Unter den Zuhörern: Verbandsgemeindebürgermeister Dennis Junk von Wittlich-Land (mit selbst bezahlter Karte, wie Geschäftsführer Rainer Laupichler ausdrücklich betonte). Gnadenlos traktierten die drei Überraschungsgäste - neben Bardowicks waren Achim Knorr und ZeHa Schmidtke gekommen - mit ihrer Mischung aus Komik, sprachlichen Kunststücken und Comedy, das Zwerchfell ihres Publikums.
Multi-Talent Bardowicks kann auch noch zaubern. In Niederöfflingen erstattete er einem vertrauensvollen Zuhörer seinen geschredderten Personalausweis unversehrt als Brotbelag, mit hausfraulicher Sorgfalt verpackt in einer Tupperware-Dose. Quatschmacher und Blödmänner an die Macht, ist eher das Motto des Berliners ZeHa Schmidtke. Alles was für unsereins Bedeutung im Leben hat, nimmt er aufs Korn: Facebook, Internet, Beziehungskisten. Und Guildo Horn kann er sogar besser. So herzig wie ZeHa hat Guildo uns nicht lieb.
Brilliant jongliert Achim Knorr mit Wörtern, wenn er seine Witze bastelt. Dass er ein wahrer Meisterkomiker ist, zeigt sich in seinem Talent zur Kürze. In Niederöfflingen tobt der Saal, wenn der ehemalige Rocker und Songwriter aus Köln, dem man unverkennbar den Ostwestfalen anhört, hipp-hoppt, auf Neue Deutsche Welle oder Peter Maffay macht. Dabei guckt er so unvergleichlich stur, wie das nur jemand kann, der das sozusagen als "Native Gucker" in den Genen hat. Schon lange nicht mehr so gelacht, wie an diesem Abend in der Eifel und das meistens auch noch intelligent.
Übrigens noch für Facebook Freunde von ZeHa Schmidtke: ZeHa interessiert sich nicht für ihre Kuchenbäckerei. Vielleicht sollten sie es mal mit der Reinigung des Teppichs versuchen, den Ken Bardowicks "Katze mit Migrationshintergrund" ruiniert hat. er

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort