Schritt für Schritt die Burg erobern

Der wohl schönste Platz hoch über Trarbach ist die Ruine der um 1350 errichteten Grevenburg. Das beliebte Ausflugsziel ist jetzt um eine Attraktion reicher: Die gemeinnützige Gräfin-Loretta-Stiftung hat nun ein neues Beschilderungssystem überreicht, mit dem in vier Sprachen viel Wissenswertes über die einst stattliche Burganlage vermittelt wird.

 Die Informationstafel am Kommandantenhaus wird von Berthold Fuhrmann (rechts) und Klaus Meckler im Beisein des Vorsitzenden der Gräfin-Loretta-Stiftung, Manfred Heuser, enthüllt. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Die Informationstafel am Kommandantenhaus wird von Berthold Fuhrmann (rechts) und Klaus Meckler im Beisein des Vorsitzenden der Gräfin-Loretta-Stiftung, Manfred Heuser, enthüllt. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Viele Sitzungen und lebhafte, fachkundige Diskussionen haben das Beschilderungs-Projekt für die Grevenburg begleitet. Die Gräfin-Loretta-Stiftung erarbeitete mit dem Kaiserslauterer Büro Meckler und Partner, das sich auf die Sanierung, Revitalisierung und denkmaltouristische Aufwertung historischer Bauwerke spezialisiert hat, ein Gesamtkonzept für die Grevenburg.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine große Tafel und sechs kleine Schilder werden in deutscher, englischer, niederländischer und französischer Sprache die Burgbesucher über die Geschichte und baulichen Zusammenhänge der Anlage informieren. Der städtische Bauhof unter Leitung von Bernd Camphausen und Mitarbeiter der gemeinnützigen GmbH "Lernen und Arbeiten" errichteten die Tafeln, die sich dezent und elegant in das Ensemble einfügen, ohne beliebte Fotomotive zu beeinträchtigen. Sie wurden bewusst an verrosteten Trägern befestigt.

Beschilderung leitet und informiert Gäste



"Das hat was Morbides, und die Träger passen zum Stein", stellte Dipl.-Ing. Klaus Meckler, Mitglied des Stiftungsrates, fest. "Die Grevenburg soll ein tolles Projekt werden, das Besucher aus nah und fern anzieht", sagte er.

"Das ist ein pädagogischer Weg", merkte Manfred Heuser, erster Vorsitzender der Stiftung, beim Rundgang an. Der Besucher werde so geleitet, dass er Schritt für Schritt das Gelände erobere. Ein roter Kreis auf der Tafel verdeutlicht jeweils den Standort des Betrachters. "Wer die Trümmer mit den Augen richtig lesen kann, wird noch viele bauliche Zusammenhänge erkennen", versprach Meckler.

Die Stiftung hat sich die Sicherung, Erhaltung und teilweise Freilegung der einstigen Festung Grevenburg zum Ziel gesetzt. Und damit warten weitere wichtige Aufgaben auf sie, die gemeinsam mit der Stadt und dem Bürgerverein "Traben-Trarbach aktiv" angegangen werden sollen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Sanierung und Sicherung der Mauerkronen im Bereich der Kasematten, wo zu gegebener Zeit auch die Muskelkraft engagierter heimatverbundener Bürger gefragt sein wird.

Extra In limitierter Auflage hat die Gräfin Loretta-Stiftung Gedenk-Medaillen in Sterling-Silber (49 Euro) und vergoldet (54 Euro) prägen lassen. Mit ihrem Erwerb (Tourist-Information) kann die Erhaltung und Aufwertung der Grevenburg unterstützt werden. Auch Ideen und Bürgerengagement sind gefragt. Die Stiftung hat ein Spendenkonto bei der Sparkasse Mittelmosel, Nr. 320 1485 4, BLZ 587 512 30. (GKB)

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