Schülerfahrkarten: Entscheidung vertagt

Wittlich · Erst im Frühjahr fällt die Entscheidung, ob der Kreis den Schulkindern aus Wehlen und Lüxem auch in Zukunft die Busfahrkarten bezahlt. Etwas anderes ist klar: Der Bau von Kunstrasen-Sportplätzen dürfte schwierig werden.

Wittlich. Der Kreisausschuss hat am Montag die Entscheidung vertagt, ob den Schulkindern aus Wehlen und Lüxem die Busfahrkarten in die jeweiligen Schulzentren auch nach den Sommerferien bezahlt werden. Erst soll die Einschätzung eines Experten des ADAC abgewartet werden. Der nimmt die Strecke, die den Eltern sehr gefährlich erscheint, am 7. März in Augenschein.
Hintergrund: Schülern, die einen Schulweg von weniger als vier Kilometern haben, soll von Gesetzes wegen die Busfahrkarte nicht mehr bezahlt werden, wenn die Strecke nicht als besonders gefährlich eingestuft wird. In Wehlen und Lüxem regt sich Protest, der sich unter anderem in einer Unterschriftenaktion manifestiert (der TV berichtete).
Die Wehlener schalten einen Experten ein, den Lüxemern steht frei, Ähnliches zu tun. Es sei noch genug Zeit für eine Entscheidung. "Es wäre Unsinn, den Experten nicht abzuwarten", sagte Landrat Gregor Eibes.
Eine andere Entscheidung ist dagegen gefallen. Die Förderung von Kunstrasenplätzen soll nur noch nach bestimmten Kriterien möglich sein. Städten und Gemeinden mit bis zu 15 000 Einwohnern kann ein Kunstrasenplatz gefördert werden, bis zu 25 000 Einwohnern sind es zwei und über 25 000 Einwohnern drei. Dies ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen Vertretern des Kreises, des Sportkreises und des Fußballverbandes sowie der hauptamtlichen Bürgermeister.
Es dürfte aber alleine wegen der Finanzierung (etwa 750 000 Euro im Durchschnitt) ein Problem werden, weitere Anlagen auf den Weg zu bringen. Das Land will seine Förderung laut einer Mitteilung auf 100 000 Euro pro Platz begrenzen. Bisher waren es bei Kosten von 750 000 Euro etwa 300 000 Euro. Der Kreis beteiligt sich mit zehn Prozent der förderfähigen Kosten.
"Die Finanzierung wird also noch schwieriger", sagte Landrat Eibes. Chancen auf einen solchen Platz dürften in erster Linie Traben-Trarbach und Manderscheid haben, denn beide Städte sind auch Schulstandorte. cb

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