Schulden bleiben unverändert hoch

Heidenburg · Wer kaum Geld hat, kann auch keines ausgeben. Nach dem Motto verfährt die Gemeinde Heidenburg. Aufgrund der Schuldensituation investiert sie dieses Jahr lediglich 31 587 Euro. Die Ratsmitglieder sind nicht begeistert. Sie fordern eine Entlastung der Kommunen durch Land und Bund.

Heidenburg. Bei den Finanzen der Gemeinde Heidenburg ist offenbar kein Lichtblick in Sicht: Der Haushalt der rund 700 Einwohner zählenden Kommune, über den der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung diskutiert hat, weist unverändert einen hohen Schuldenstand auf.
Zum Ende des Jahres werden die Schulden voraussichtlich auf 1 204 800 Euro gestiegen sein, 3700 Euro mehr als zu Beginn. Die Kredite für Investitionen sinken zwar um 29 200 Euro auf 590 100 Euro, dafür steigen die Liquiditätskredite um 42 900 Euro auf 614 700.
Spielgeräte und Grabfläche



Investitionen sind nur wenige in Höhe von 31 587 Euro vorgesehen: Die Umlagen für die Grundschulen, Außenspielgeräte für die die Kita in Höhe von 15 000 Euro, die Anlage einer zusätzliche Grabfläche für Rasenreihengräber für 10 000 Euro sowie 1785 Euro, die in die Erneuerung der Blitzschutzanlage der Mehrzweckhalle fließen.
"Es passiert nichts im Dorf"


"Die Schulden werden immer höher, und es passiert nichts im Dorf", kommentiert ein Ratsmitglied den Haushaltsentwurf.
SPD-Sprecher Erich Scheit sagt, dass das Dorf seine Pflichtaufgaben erledigen müsse und wagt in seiner Stellungnahme einen Ausblick auf die kommenden Jahre.
In denen kommen eine Menge Aufgaben auf die Heidenburger zu. Als Beispiele führt er die leer stehenden Immobilien im Ort und die demografische Entwicklung an. "Wir brauchen mehr Einnahmen für die Aufgaben, die wir zu erledigen haben", sagt er.
Scheit sieht Bund und Land in der Pflicht, den Kommunen mehr unter die Arme zu greifen. "Die Einnahmen aus der Windkraft erleichtern unsere Situation", erklärt er.
Die Mitglieder des Gemeinderats haben den Haushaltsentwurf für Heidenburg einstimmig gebilligt. cst

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