Schuldenfrei und mit gut gefülltem Konto

Auf dem Gelände der 2007 geschlossenen Ürziger Grundschule soll ein "Haus der Begegnung" (einschließlich Dorfplatz) entstehen. Je nach Bauvariante ist mit Kosten zwischen einer und 1,7 Millionen Euro zu rechnen.

 Ganz abreißen und neu bauen, teilweise neu bauen oder sanieren? Drei Varianten für eine weitere Nutzung der Alten Grundschule in Ürzig werden derzeit diskutiert.TV-Foto: Winfried Simon

Ganz abreißen und neu bauen, teilweise neu bauen oder sanieren? Drei Varianten für eine weitere Nutzung der Alten Grundschule in Ürzig werden derzeit diskutiert.TV-Foto: Winfried Simon

Ürzig. (cb). Das Aus kam damals schneller als erwartet. Seit Mitte 2007 wird die Ürziger Grundschule zumindest für ihren ursprünglichen Zweck nicht mehr gebraucht. Obwohl in dem Ort 862 Bürger (Stichtag 31. Dezember 2009) ihren Hauptwohnsitz haben, fehlte es an genügend Kindern um den Schulbetrieb aufrechtzuhalten.

Übrig blieb ein stattliches Gebäude, für das seither eine neue Verwendung gesucht wird. Geplant ist ein "Haus der Begegnung". Auf dem Gelände soll außerdem ein Dorfplatz entstehen.

Drei Varianten liegen auf dem Tisch: eine Sanierung des Gebäudes (Kostenschätzung eine Million Euro), ein Neubau auf dem bestehenden Untergeschoss (1,222 Millionen Euro) oder ein kompletter Neubau (1,714 Millionen Euro). Die Kosten (etwa 150 000 Euro) für den Dorfplatz sind nach Auskunft von Ortsbürgermeister Arno Simon in den Varianten enthalten.

Ein Neubau werde favorisiert, berichtet Simon. Dadurch könne die Planung besser den Bedürfnissen angepasst werden. Ein Neubau könne sich auch besser in das Ensemble mit Kirche und dem sogenannten Frühmesserhaus einpassen.

Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch hält einen Neubau zur Sicherung der Infrastruktur und aus städtebaulicher Sicht für vertretbar. Bei einem Besuch stellte er einen erhöhten Förderbetrag in Aussicht.

Für die Gemeinde Ürzig stellt ein Neubau kein unüberwindliches finanzielles Hindernis dar. Nach Auskunft von Kämmerer Günter Wagner (Verbandsgemeinde-Verwaltung Bernkastel-Kues) ist der berühmte Weinbauort nicht nur schuldenfrei, sondern verfügt über eine freie Spitze von etwa 500 000 Euro. noj/ah

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