Schulentscheidung will Weile haben

In den kommenden Wochen geschieht erst einmal nichts in Sachen Schulentwicklung in Wittlich. Erst Ende August gibt es ein Gespräch mit Landrätin Beate Läsch-Weber und der Schulgemeinschaft des Wittlicher Peter-Wust-Gymnasiums.

Wittlich. Bis Ende August sind Schulferien. Und solange tut sich nichts in Sachen Schulstandort Wittlich. Am 31. August findet dann ein Gespräch von Landrätin Beate Läsch-Weber mit Vertretern des Peter-Wust-Gymnasiums (PWG) statt, teilt Kreis-Pressesprecher Alfons Kuhnen mit. Schulleitung, Eltern-, Schüler- und Lehrervertretung sind dazu eingeladen.

Hintergrund für das Treffen von Kreisspitze und Schulvertretern ist die Entscheidung des Kreistags Bernkastel-Wittlich, erst einmal nicht zu entscheiden. Und das, obwohl ursprünglich in der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Gremiums beschlossen werden sollte, wie der Raumnot und der unzureichenden Ausstattung kreiseigener Schulen in Wittlich begegnet werden kann. Rund ein Dutzend Vorschläge zur Lösung der Raumnot stehen derweil in einem Gutachten, das vor allem die Schulgemeinschaft des PWG in Aufruhr versetzt hat. So wird unter anderem eine Verlagerung von Teilen des Gymnasiums vorgeschlagen. Dagegen hatten unter anderem rund 350 Schüler, Lehrer und Eltern vor der Kreistagssitzung protestiert. Aber auch die komplette Verlagerung der Realschule nach Wengerohr sowie die Ober- oder Unterstufenzentren beider Gymnasien sind bei den Vorschlägen aufgeführt.

Ein Jahr Zeit hatte sich der Kreistag gegeben, um über die Zukunft der beiden Gymnasien in der Stadt sowie der Kurfürst-Balduin-Realschule und der Liesertalschule zu entscheiden. Dabei sind den Kreistagsmitgliedern Grenzen gesetzt. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion hat alle Erweiterungsvorhaben in den Schulen gestoppt. Begründung: In Wengerohr steht seit Ende des abgelaufenen Schuljahrs eine Schule leer, die bei der Gesamtbetrachtung der Schulraumsituation in Wittlich einbezogen werden muss. Es gilt jedoch auch der Beschluss des Kreistags, wonach sich das Gremium aus pädagogischen Gründen grundsätzlich für die Einheit der Schulgemeinschaften ausspricht.

Landrätin Beate Läsch-Weber hat auch Vertreter der Schulgemeinschaft des Cusanus-Gymnasiums zu einem Gespräch eingeladen. Auch dort soll es um die strukturelle Weiterentwicklung des Gymnasiums gehen. Was aus der Kurfürst-Balduin-Realschule wird, ist derweil kein Thema. Der Verfasser des Schulentwicklungsplans für den Landkreis rät, aus der Realschule eine Realschule Plus zu machen. Die Schulleitung ihrerseits hat bisher zweimal vergebens den Antrag gestellt, aus der Kurfürst-Balduin-Realschule eine Integrierte Gesamtschule zu machen. Eine Entscheidung in dieser Sache steht bis 2013 an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort