Schwacher Rücklauf

MORBACH. Nach den Sommerferien brechen in Morbacher Schulen und Kindergärten neue Zeiten an. Die Gemeinde passt in ihren Ortsbezirken das Betreuungsangebot aktuellen Bedürfnissen an.

Das Echo hätte überzeugender sein können. Nur 33 ausgefüllte Formulare hat die Morbacher Verwaltung auf die im Amtsblatt geschaltete "Bedarfsermittlung" zurückerhalten. Dennoch wird die Gemeinde nach den Sommerferien das Betreuungsangebot für Kinder erheblich erweitern. Das Gerüst des Gesamtkonzeptes, dessen Details derzeit im Rathaus ausgetüftelt werden, steht. An den Grundschulen Morbach, Haag und Morscheid-Riedenburg wird es ab dem neuen Schuljahr Betreuungsangebote geben. In Haag entsprechend dem dort teils bekundeten Interesse möglichst bis 16 Uhr, ansonsten bis 14 Uhr. Aus Gutenthal wurde laut Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes kein Bedarf angemeldet, so dass dort auch keine Betreuung angeboten werden wird. Zur Umsetzung strebt die Gemeinde an den Schulen Morbach und Haag eine Kooperation mit dem Serviceprojekt Mandala an. Für die Kinder aus Hoxel, Morscheid-Riedenburg und Wolzburg wird es dagegen bei dem heutigen Konzept bleiben, das sich seit dem laufenden Schuljahr zwei Betreuerinnen teilen. In den drei Dörfern besteht nach den Sommerferien für 14 Kinder konkretes Interesse an einer Betreuung über Mittag. Ähnlich in Haag, wo Eltern von zehn Kindern Bedarf angemeldet haben. Weitere sechs Interessenten gibt es in Morbach, da die dort im Sommer startende Ganztagsschule die Freitagnachmittage nicht mit einschließt. Die Kosten für die Betreuung pro Kind belaufen sich laut Eibes für ein bis zwei Stunden am Tag auf 20 Euro monatlich. Sollten am Träger Mandala, der unabhängig davon montags bis freitags eine Betreuung für Zwei- bis Zehnjährige von 7 bis 19 Uhr anbietet, etwaige Mehrkosten hängen bleiben, werde die Gemeinde diese übernehmen. Kein Interesse an Ferienbetreuung

Doch es gibt noch eine weitere Änderung in der Kinderbetreuung. Denn von den sieben Kindergärten der Gemeinde werden ab diesem Sommer immer mindestens drei geöffnet sein. Eltern geschlossener Einrichtungen haben so die Möglichkeit, ihre Kinder vorübergehend in einem der geöffneten Häuser unter zu bringen. Mehrkosten entstehen dadurch für die Gemeinde nicht, weil die bisher parallelen Öffnungszeiten künftig lediglich wechselseitig gestaltet werden. An einer Betreuung während der Schulferien gibt es laut Eibes kein Interesse. Daher sieht die Gemeinde entgegen vorheriger Überlegung zum Beispiel von einer Ferienbetreuung für Grundschulkinder ab. Dazu der Bürgermeister: "Ich wundere mich, dass da nicht mehr Rückläufe kamen. Denn gerade dieses Thema ist doch eigentlich immer im Gespräch."

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