Schwan Felix kommt ins Fernsehen

Nun kommt Felix sogar ins Fernsehen: Das Schicksal des im Dezember halbtot in Kröv aufgefundenen und von Ingrid Wahrhusen wieder aufgepäppelten Höckerschwanes hat viele Menschen bewegt (der TV berichtete mehrfach). Am morgigen Dienstag, 27. Mai, wird der SWR um 18.15 Uhr in seiner 45-minütigen Sendung "Im Grünen - Die Natur in Rheinland-Pfalz" auch den jetzt in Wolf beheimateten Wasservogel vorstellen.

 Felix, hier mit seiner Lebensretterin Ingrid Wahrhusen und Vogelwart Hans-Peter Kutscheid, hat den Sprung ins Fernsehen geschafft. Der SWR wird am Dienstag über den Höckerschwan berichten. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Felix, hier mit seiner Lebensretterin Ingrid Wahrhusen und Vogelwart Hans-Peter Kutscheid, hat den Sprung ins Fernsehen geschafft. Der SWR wird am Dienstag über den Höckerschwan berichten. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) "Felix ist der berühmteste Schwan an der Mosel", ist Hans-Peter Kutscheid überzeugt. Der ehrenamtliche Mitarbeiter der Vogelwarte Radolfzell hatte mit Ingrid Wahrhusen das lädierte Tier beringt und vor einem Jahr SWR-Reporter Andreas Heerwig bei Dreharbeiten an der Mosel kennengelernt. Nun rückten die Fernsehmacher erneut an, um über die stattlichen Wasservögel zu berichten. "Der Kameramann hat sich Felix vorsichtig genähert", erzählt Ingrid Wahrhusen, "und der hat ganz keck in die Kamera geguckt". Felix habe sich super präsentiert, freut sich die Tierschützerin, die eifrig Aufklärungsarbeit an Schulen leistet, um die schönen Tiere besser zu schützen. Immer wieder würden Nester zerstört, Eier gestohlen und Schwäne barbarisch getötet. Sind die Jungtiere geschlüpft, lauern weitere Gefahren auf sie. "Die gehen in erster Linie vom Menschen aus", weiß Kutscheid. Motorboote, Angelgeräte und nicht angeleinte Hunde sind eine Bedrohung für sie. Zurzeit halten sich wieder mehr Schwäne in Traben-Trarbach auf. "Sie suchen sich jetzt Plätze, wo sie mausern", sagt Kutscheid. Ihn ärgern die "unglaublichen Vorurteile" über die Schwäne. Aus Anglerkreisen verlaute immer wieder, dass sie Fische fressen, was überhaupt nicht stimme, und viele Menschen befürchteten eine Überpopulation. "Es ist ganz selten, dass in einer Kolonie zwei Paare brüten", weiß der Vogelkundler. Die stärksten und dominantesten Tiere setzten sich durch. Liege ein sehr hohes Nahrungsangebot vor, werde auch kolonienweise gebrütet. In Traben-Trarbach gibt es zurzeit nur ein Brutpaar, dessen Nest sorgsam bewacht wird. Das Töten von Schwänen und Zerstören ihrer Gelege ist durch die Bestimmungen des Bundestierschutz- und Bundesjagdgesetzes verboten und kann mit Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren geahndet werden. Ingrid Wahrhusen und Hans-Peter Kutscheid bitten darum, ihnen verdächtige Vorfälle zu melden, Telefon 06532/951577 beziehungsweise 0175/9542167.

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