Schwarz-Rot-Gold

WITTLICH. (red) "Wir haben immer versucht, uns mit aller Kraft für die Demokratie einzusetzen, für ein überaus kostbares Gut", sagte Hans Bonkas, heutiger Vorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold bei der Eröffnungsansprache zur Präsentation der Wanderausstellung "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" im Cusanus-Gymnasium Wittlich.

Die beiden Schüler Johannes Flesch und Sarah Henter aus dem Leistungskurs Geschichte veranschaulichten in kurzen Vorträgen die Geschichte des in der Weimarer Republik entstandenen überparteilichen Bündnisses gegen extreme Parteien und Gruppierungen am linken und rechten politischen Rand. Viele Mitglieder des Reichsbanners seien Gewalttaten von rechts und von links zum Opfer gefallen, seien nach 1933 systematisch verfolgt, in Konzentrationslager deportiert und zum Teil ermordet worden. "Zivilcourage ist auch heute - trotz aller Risiken - wichtig, und bleibt auch in der Zukunft wichtig. Schaut nicht weg, sondern wehrt euch gegen rechtsradikale Ideen", forderte Hans Bonkas die Schüler der zehnten Klassen und der Oberstufe auf, die Gelegenheit hatten, ihn als Zeitzeugen zu befragen. Dass historische Vorbilder, die früher mutig und kompromisslos für demokratische Ideen eintraten, auch heute sehr wichtig seien, betonten auch Paul Lütticken, Schulleiter des Cusanus-Gymnasiums und Maria Bernard, Geschäftsbereichsleiterin Bildung und Kultur der Stadt Wittlich, in ihren Begrüßungsansprachen. Durch Ihr Kommen unterstrichen auch die Vertreter demokratischer Parteien - Dieter Burgard, Elfriede Meurer und Günther Rösch - die Bedeutung des Reichsbanners für die heutige Generation: als Beispiel für mutiges Eintreten von Menschen gegen politischen Radikalismus. Die Ausstellung "Reichsbanner" ist noch zwei Wochen im Atrium der Schule zu sehen.

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