Schweigekreis und Lesung

BERNKASTEL-WITTLICH. Der 9. November ist als Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938 auch in diesem Jahr Anlass für den Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich", zu einer Mahnwache aufzurufen.

Von 17 bis 18 Uhr wird auf dem Wittlicher Marktplatz ein Schweigekreis stattfinden, zu dem alle eingeladen sind, denen es ein Anliegen ist, dass die Ereignisse der 30er Jahre und die Verfolgungen der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht vergessen werden Die Aktion dient der Erinnerung an die Opfer und als Mahnung an die Lebenden, dafür zu sorgen, dass sich nicht wiederholen kann, was damals geschah und dafür zu sorgen, dass Menschen nicht wegen ihrer Zugehörigkeit zu einer Minderheit verfolgt und ausgegrenzt werden. Die Mahnwache schließt mit einem Gang zur Synagoge, die bis 1938 von der jüdischen Gemeinde Wittlich für genutzt wurde. Dort wird von Bürgermeister Ralf Bußmer zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft ein Kranz niedergelegt. Eine gedenk-Aktion gibt es aber nicht nur in der Kreisstadt: In der ehemaligen Synagoge in Bernkastel (Burgstraße 7a) liest am selben Tag Stefan Kritten aus dem Buch "Weg ohne Ende" des jüdischen Schriftstellers Gerson Stern aus dem Jahre 1934. Die Lesung beginnt um 11 Uhr. Das Bündnis für Menschlichkeit und Zivilcourage im Kreis ruft zur Teilnahme an den in Bernkastel und Wittlich stattfindenden Veranstaltungen auf.

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