Schweigend erinnern an den November 1938

70 Jahre nach der Reichspogromnacht erinnert der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich" mit einer Mahnwache an die Ereignisse.

Wittlich. (red) Auch in diesem Jahr findet auf dem Wittlicher Marktplatz am 9. November um 17 Uhr eine Mahnwache statt. Damit will der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich" als Veranstalter an die Ereignisse vor 70 Jahren erinnern, als in der Reichspogromnacht in Deutschland viele Synagogen geschändet und angezündet wurden.

Auch die jüdische Kultusgemeinde verlor ihren Mittelpunkt. Das Leben wurde ihren Mitgliedern zunächst immer schwerer gemacht durch ungerechte Verordnungen und Gesetze. Daran erinnert in diesem Jahr ein Projekt von Schülern der Dualen Oberschule (der TV berichtete). Und schließlich wurden viele von ihnen vertrieben, deportiert und in Konzentrations- und Vernichtungslagern umgebracht. Die Namen von mehr als 80 Opfern aus Wittlich sind festgehalten auf einer Gedenktafel in der Wittlicher Synagoge, die heute als Kultur- und Tagungsstätte dient. Ihre Namen dürfen nicht vergessen werden.

Der Arbeitskreis "Jüdische Gemeinde Wittlich" trägt seit vielen Jahren dazu bei, dass dieser Ereignisse und vor allem der damals betroffenen Menschen gedacht wird. Die Mahnwache wird als schweigendes Gedenken gestaltet. Die Namen der aus Wittlich Deportierten werden dabei verlesen und in Erinnerung gerufenwerden.

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