Schwerlastverkehr beschäftigt den Rat

Der Hetzerather Gemeinderat wird sich in seiner morgigen Sitzung vermutlich zum wiederholten Mal für die Sperrung der Ortsdurchfahrt für Laster ab 7,5 Tonnen aussprechen. Ob der Rat eine Chance hat, sich damit durchzusetzen, ist unklar.

 Seit fünf Jahren immer wieder ein Thema: Der Schwerlastverkehr in der Hetzerather Ortsdurchfahrt, durch den sich die Anwohner gestört fühlen. Schon mehrfach hat der Rat ein Durchfahrverbot gefordert. TV-Foto: Klaus Kimmling

Seit fünf Jahren immer wieder ein Thema: Der Schwerlastverkehr in der Hetzerather Ortsdurchfahrt, durch den sich die Anwohner gestört fühlen. Schon mehrfach hat der Rat ein Durchfahrverbot gefordert. TV-Foto: Klaus Kimmling

Hetzerath. Vor fünf Jahren hatte der Hetzerather Gemeinderat erstmals gefordert, die Ortsdurchfahrt für Laster ab 7,5 Tonnen zu sperren. Seitdem ist viel passiert, doch in Sachen Sperrung noch nichts entschieden. Die Straße wurde ausgebaut, doch wurde sie nicht - wie zuvor versprochen - für Laster unattraktiver. Die "Bürgerinitiative für ein lebenswertes Hetzerath", die sich ebenfalls für das Durchfahrverbot einsetzt, hat sich gegründet.

Schwierige Kompromissfindung



Tempo 30 wurde für die Brummis eingeführt. Außerdem fand der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit Hilfe einer Verkehrsuntersuchung heraus, dass die Ortsdurchfahrt "überdurchschnittlich mit Verkehr belastet" sei. Ende Januar 2010 hatte der LBM Koblenz zu einem Runden Tisch eingeladen, um nach einer "konsensfähigen Lösung" zu suchen.

Doch die Laster rattern weiter durch den Ort und nerven laut Markus Lorentz, Gründer der Bürgerinitiative, die Anwohner mit ihrem Lärm, ihrem Dreck und ihrer häufig zu schnellen Fahrweise.

Am morgigen Donnerstag wird der Gemeinderat eine Stellungnahme zur Verkehrsuntersuchung des LBM verabschieden. Ortsbürgermeister Otmar Mischo sagte auf TV-Anfrage: "Wir werden wohl wieder fordern, die Straße für Laster ab 7,5 Tonnen mit Ausnahme des Lieferverkehrs zu sperren. So lautet auch ein Vorschlag im Verkehrsgutachten."

Die Forderung der Gemeinde trifft auf Widerstand. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier hatte sich beim Runden Tisch klar gegen das Durchfahrverbot ausgesprochen, weil es ihrer Meinung nach für die Regionalen Transportunternehmen Umwege über die Autobahn und Mehrkosten bedeute.

Das Ministerium hatte wiederum zu bedenken gegeben, dass es sich bei einem LKW-Durchfahrverbot um eine Maßnahme mit weitreichenden Konsequenzen handele und dafür eine breite Akzeptanz aller Beteiligten nötig sei. Vor Ort hatte der LBM unter anderem ein Durchfahrverbot für Laster ab zwölf Tonnen als Kompromiss vorgeschlagen.

Aktuell ist der LBM Koblenz mit seiner Kompromisssuche noch nicht viel weiter als im Januar. Pressesprecherin Birgit Küppers erklärte auf TV-Anfrage, der LBM warte noch auf die Stellungnahmen der Gemeinde und der Verbandsgemeinde zur Verkehrsuntersuchung. Die am Runden Tisch Beteiligten - dazu gehören neben den Kommunen und der IHK die Polizei und die Verkehrs- und die Straßenbaubehörde - sollen ihre Stellungnahme bis 31. März abgeben. Danach werte der LBM aus und spreche wieder mit den Beteiligten.

Für den Fall, dass nicht viel passiert, kündigt Markus Lorenz von der Bürgerinitiative schon mal an: "Wir werden die Straße wieder mit geparkten Autos blockieren und notfalls nach Mainz ziehen."

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