Schwerpunkt: Handwerk und Mittelstand

THALFANG. Seit März hat die Verbandsgemeinde Thalfang einen zusätzlichen Mitarbeiter, mit dessen Hilfe die Wirtschaftsförderung wieder Fahrt aufnehmen soll.

Der Vermarktung von Gewerbeflächen, aber auch der Kontaktpflege mit ansässigen Betrieben gilt das Hauptaugenmerk des neuen Mitarbeiters der Verbandsgemeinde Thalfang. Mathias Lehnen, zuvor im Immobilienbereich tätig, engagiert sich seit März in der Wirtschaftsförderung. "Er verstärkt die Truppe", kommentiert Klaus Hepp, seit gut drei Jahren für diesen Bereich zuständig. Allerdings mit Unterstützung von Bürgermeister Hans-Dieter Dellwo, wie er betont: "Die Wirtschaftsförderung ist nach wie vor Chefsache."Ziel: Neuansiedlung von Betrieben

Mit der Erschließung des Thalfanger Gewerbegebiets Vorwald wurde jedoch der Ruf nach mehr Engagement laut. Beim Neujahrsempfang wünschte sich Ortsbürgermeister Franz-Josef Gasper, die Wirtschaftsförderung möge sich bei der Vermarktung stärker ins Zeug legen. Dem ist nun Rechnung getragen worden. Denn ein solches Areal lässt sich kaum nebenbei an den Mann, beziehungsweise an den Betrieb, bringen. Und Hepp, auch Geschäftsführer des Wintersport-Zweckverbands, ist nun einmal mehrfach eingespannt. Zwar sieht er nach der jüngsten Saison mit 88 Lifttagen die "Wirtschaftsförderung im touristischen Bereich" im Aufwind. Doch gilt es ja nicht nur die Beherbergungsbetriebe mit ins Boot zu bekommen, sondern auch Handwerk und Mittelstand. In Lehnen sieht er daher die "hilfreiche Verstärkung, insbesondere bei der Neuansiedlung von Betrieben." Und das bedeute die Vermarktung von Gewerbeflächen, die in der Verbandsgemeinde vorhanden seien, wie derzeit vorwiegend in Vorwald. Dafür tut sich Lehnen, 1954 in Mehring geboren und seit 25 Jahren Thalfanger, in der gesamten Region nach Interessenten um. Demnächst sei Vorwald auch in der Landesdatenbank präsent. Das sei sehr wichtig, zumal die Tendenz ja wieder etwas nach oben gehe: "Die Leute sind ein bisschen investitionsfreudiger geworden." Im Bereich Logistik gebe es auch Anfragen. Doch wollten solche Betriebe oft relativ hoch bauen, was der Bebauungsplan nicht hergebe: "Was in Thalfang gewünscht ist, sind Handwerksbetriebe und Mittelstand." Zum sanften Tourismus in einem Luftkurort passe ja nicht jedes Gewerbe. Ein positiver Effekt ist laut Lehnen, dass die Ansiedlung von Betrieben auch Interessenten für Wohnbauflächen wie "In den Mühlenfeldern" bringt. Derzeit pendelten mehr als 900 Menschen nach Thalfang zum Arbeiten. Neben neuen Interessenten oder dem Einbringen eigener Kontakte, liegen ihm aber auch die Betriebe vor Ort am Herzen. "Man muss den Leuten zeigen, dass man sie auch wirklich haben will." Daneben gelte es, diesen, wann immer es gewünscht sei, zu helfen. Gleich ob bei der Suche nach Bauland, einem Nachfolger oder unterstützend bei der Beantragung von Fördermitteln. Um die Vermarktung aufgegebener Betriebe muss sich Lehnen kaum sorgen. "Wir haben in Thalfang so gut wie keinen Leerstand." Hepp wünscht sich nur , dass mancher Inhaber eher "loslassen" könnte.

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