Umwelt Seltsame Schlieren auf dem Weiher in Großlittgen – Der Ursache dafür ist harmloser als befürchtet

Großlittgen · Auf dem Angelweiher in Großlittgen sind derzeit Schlieren zu sehen. Mit Schadstoffen haben die aber wohl nichts zu tun.

 Sieht ungesund aus, ist es aber nicht: Die Schlieren auf dem Weiher stammen wohl von Blütenstaub.

Sieht ungesund aus, ist es aber nicht: Die Schlieren auf dem Weiher stammen wohl von Blütenstaub.

Foto: TV/Christian Altmayer

Der kleine Weiher am Ortsausgang von Großlittgen ist ein beliebter Platz im Dorf. Sei es bei den Anglern, die am Ufer auf den nächsten Fang hoffen. Den Spaziergängern und Joggern, die hier ihre Runden drehen. Oder den Nilgänsen, die sich am Teich, unweit der Straße Richtung Kloster Himmerod, tummeln.

Anfang der Woche allerdings machen Besucher des Weihers eine seltsame Entdeckung. Braune Schlieren treiben auf dem Wasser. Vor allem in der Nähe des Ufers schwimmt der Film auf der Oberfläche.  „Normalerweise sieht der nicht so aus“, sagt ein Läufer, den wir vor Ort treffen. Auch der junge Mann fürchtet, dass Schadstoffe in den Teich gelangt sein könnten. Öl vielleicht, oder Benzin? Für die Fische und anderen Lebewesen in und am Wasser wäre das fatal. Schon geringe Konzentrationen können schließlich das Ökosystem gefährden.

Also rufen wir bei der Kreisverwaltung an, genauer: bei der unteren Wasserbehörde, die für Umweltverschmutzung zuständig ist. Informationen und Fotos schicken wir Dienstagnachmittag nach. Und Mittwoch folgt schon die Antwort der Pressestelle. Und es stellt sich heraus: falscher Alarm.

Bereits Dienstag sei ein Mitarbeiter ausgerückt, um am Angelweiher Proben zu ziehen, schreibt Sprecherin Monika Scheid. Und diese seien auch schon ausgewertet, mit dem Ergebnis, „dass es sich bei den Schlieren nicht um eine Ölverschmutzung oder eine Kontaminierung mit wassergefährdenden Stoffen handelt.“ Der Grund für den Film auf dem Wasser sei schlicht und einfach „Blütenstaub“. Wegen des derzeit milden Wetters, erklärt Pressesprecherin Scheid, dazu, hätten die angrenzenden Erlen und Birken bereits zu Blühen begonnen. Sie sondern dabei Schwebstoffe ab, die im Wasser landen. Diese zersetzten sich und bildeten die derzeit sichtbaren Schlieren. „Die sind aber nicht bedenklich“, sagt Scheid: „Und stellen auch keine Gefahr für das Ökosystem dar.“

 Nicht nur Nilgänse fühlen sich am Großlittgener Angelweiher wohl. Die Schlieren tun dem keinen Abbruch, denn sie sind ungefährlich.

Nicht nur Nilgänse fühlen sich am Großlittgener Angelweiher wohl. Die Schlieren tun dem keinen Abbruch, denn sie sind ungefährlich.

Foto: TV/Christian Altmayer

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Film auf einem Eifeler Gewässer für Beunruhigung gesorgt hat. 2018 hatten Bürger auf dem Meerfelder Maar Schleim ausgemacht (der TV berichtete). Doch auch damals gab es schnell Entwarnung. Schuld war eine spezielle Algenart. Auch das: keine Gefahr.

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