Seit 13 Jahren für Frauen da

Seit es den Posten gibt, ist Theresia Rodenkirch die richtige Ansprechpartnerin: Sie ist seit 1995 Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wittlich und gab im Stadtrat einen kurzen, allgemeinen Einblick in ihre Tätigkeit.

Wittlich. (sos) Sowohl innerhalb der "Firma" Verwaltung, mit einem Frauenanteil von 65 Prozent, auch für Wittlich im Allgemeinen ist seit 1995 Theresia Rodenkirch als Gleichstellungsbeauftragte Ansprechpartnerin für Frauen. In der Öffentlichkeit ist ihre Funktion, die unter anderem der Chancengleichheit dienen soll, mehr oder weniger unbekannt, weshalb die SPD vorgeschlagen hatte, sie möge ihre "stille Arbeit" einmal vorstellen, wie Dieter Burgard (SPD) formulierte, auch "um ihr einmal Danke sagen zu können". Dazu hatte Theresia Rodenkirch jetzt im Stadtrat Gelegenheit. Förderung eines Bewusstseinswandels, Initiierung und Durchführung von Maßnahmen, Kooperationen mit Frauen-Organisationen, Informationsveranstaltungen und Sprechstunden im Bedarfsfall oder wie nun zählte Theresia Rodenkirch unter anderem als ihre Aufgaben auf. Unterstützend und fördernd wirken

Zudem helfe sie in Not geratenen Frauen oder solchen, die Unterstützung suchten. Seit 1995 habe sie dabei mit 207 Frauen Kontakt gehabt, ihnen zugehört, Kontakte vermittelt, bei Unterbringung und Jobsuche geholfen. Sie begreife sich weder als Sozialarbeiterin noch Pädagogin, sondern wolle das bestehende Angebot ergänzen, unterstützend und fördernd wirken. Als Feministin im ideologischen Sinne sehe sie sich nicht, erklärte Theresia Rodenkirch. Einzusetzen gelte es sich noch für mehr Frauen in Führungspositionen und Telearbeitsplätze, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichterten. Aus dem Stadtrat wurde nach Applaus für ihren Vortrag angeregt, einen Kontakt zu ihr auch auf den Internetseiten der Stadt Wittlich zu platzieren, wo die Gleichstellungsbeauftragte derzeit noch nicht auffindbar sei. Das soll erledigt werden. Zum Schluss gab es für alle anwesenden Damen ob im Rat, ob im Publikum eine Rose und Schokoladentäfelchen für die Herren. Letztere sorgten für Heiterkeit. Der Beigeordnete Albert Klein (CDU), der die Sitzung leitete, bemerkte mit Blick auf den Beigeordneten Rudolf Bollonia (Grüne): "Ich weiß nicht, was das Farbspiel der Schokolade sagen soll. Ich habe ein grünes Päckchen, Bollonia ein schwarzes." Die Blumen für die Damen waren durchweg rot.

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