Selber was machen, damit was los ist

Thalfang · Neun Frauen organisieren unter dem Namen Märker Señoritas Fastnachtsveranstaltungen und laden Künstler nach Thalfang ein. Im April spielt das Trierer Improvisationstheater Spontat einen Krimi auf Zuruf, im November kommt das Kabarett Weibsbilder.

 Die Märker Señoritas planen bei einer Tasse Tee ihre nächste Veranstaltung. Von links nach rechts: Dorothee Hürtgen, Annette Paulus, Heidi Brück, Margit Junk und Anni Vochtel. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die Märker Señoritas planen bei einer Tasse Tee ihre nächste Veranstaltung. Von links nach rechts: Dorothee Hürtgen, Annette Paulus, Heidi Brück, Margit Junk und Anni Vochtel. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Thalfang. Wenn wir etwas wollen und hier nicht haben, dann machen wir es selbst. Dieser Satz begründet am einfachsten die Philosophie der Märker Señoritas. Dahinter stecken neun Frauen aus der Mark Thalfang, die vermehrt kulturelle Veranstaltungen in die Hochwaldgemeinde bringen wollen.
"Immer wegfahren, um Kleinkunst zu erleben, kann auch nicht richtig sein, also holen wir die Künstler nach Thalfang", sagt Dorothee Hürtgen, eine der Initiatorinnen der Señoritas. Es gebe noch mehr Thalfanger, die an solchen Veranstaltungen Freude haben, sagt sie. Für dieses Jahr sind bisher zwei Veranstaltungen geplant. Am 20. April kommt das Improvisationstheater Spontat in das Haus der Begegnung. Vier Akteure werden auf Zuruf einen Krimi spielen, sagt Hürtgen. Am 15. November wird die Kabarettgruppe Weibsbilder auf Einladung der Señoritas in der Festhalle auftreten. "Wir machen gerne was, für uns und die anderen", sagt Hürtgen.
Fastnacht war entscheidend


Sowohl bei der Vorbereitung als auch bei den Aufführungen haben die Señoritas viel Freude. Die Frauen im Alter zwischen 44 und 54 Jahren werden bei den Veranstaltungen von ihren Familienmitgliedern und der Gemeinde unterstützt.
Die Veranstaltungen laufen teils unter Mithilfe der Thalfanger Weirich-Daubenfeld-Stiftung, die kulturelle Veranstaltungen unterstützt, aber auch über den Verein für Kultur und Brauchtum, sagt Hürtgen.
Anlass für die Gründung der Señoritas 2003 war das mangelnde Veranstaltungsangebot an Fastnacht. "Wir wollten Dicken Donnerstag feiern, es gab nichts, also haben wir es selbst in die Hand genommen", sagt Hürtgen. Dieses Jahr haben 300 Menschen am Altweiberdonnerstag den Märker Zirkus in der Thalfanger Festhalle besucht, sagt sie.
In den vergangenen Jahren haben sich die Señoritas immer wieder bei verschiedenen Anlässen in Thalfang engagiert. Seit 2010 haben sie sich der Kleinkunst zugewandt. Inzwischen kommen auch Thalfanger zu ihnen und machen Vorschläge für Verpflichtungen. Frische Ideen, beispielsweise für einen irischen Abend, sind da, "aber wir wollen langsam machen", sagen die Señoritas übereinstimmend. "Denn wenn es keinen Spaß mehr macht, hören wir auf", sagt Señorita Margit Junk. cst

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