Seltsame Münzfunde in Hupperath: Anwohner vermuten, dass Einbrecher Anwesen in Hupperath ausspionieren

Hupperath · Bürger in Hupperath sind über seltsame Münzfunde besorgt. Sie könnten Einbrecherbanden dazu dienen, unbewohnte Häuser zu finden, in die sie einbrechen können. Die Polizei beschäftigt sich mit dem Fall.

 Münzen liegen vor einem Haus in Hupperath? Mit dem sogenannten "Münztrick" könnten Einbrecher möglicherweise auskundschaften, ob ein Haus für längere Zeit unbewohnt ist.

Münzen liegen vor einem Haus in Hupperath? Mit dem sogenannten "Münztrick" könnten Einbrecher möglicherweise auskundschaften, ob ein Haus für längere Zeit unbewohnt ist.

Foto: Klaus Kimmling

Als Oliver Eis in Hupperath vor einigen Tagen seine Haustür öffnete, um die Zeitung zu holen, staunte er nicht schlecht: "Da lagen ein paar verstreute Münzen vor der Tür", erzählt er.

Er war nicht der Einzige, vor dessen Haus bislang Unbekannte Münzen verstreut hatten. Nachbarn bestätigen ihm, dass auch vor ihren Häusern Münzen lagen, stellenweise noch vom Schnee verdeckt. Dabei handelte es sich um Euro, aber auch um ungarische Forint-Münzen.

Mehr noch: Ein Nachbar habe sogar ihm unbekannte Leute beobachtet, die scheinbar ziellos durch das Dorf spazierten und Hauseingänge und Garagen fotografierten. Das dies ein Zufall ist, können sich die Hupperather nicht vorstellen.
Eis und seine Nachbarn vermuten, dass es sich um das Schema einer Diebesbande handeln könnte. Mit solchen "Münzmarkierungen" könne man nämlich herausfinden, ob Häuser über mehrere Tage unbewohnt sind.

Hebt die Münzen niemand auf, ist es auch naheliegend, dass das Haus zeitweise verlassen ist. So könnten problemlos Einbruchsversuche unternommen werden. Peter Hundeck von der Kriminalpolizei in Wittlich bestätigt, dass in zwei Fällen Hupperather der Polizei diese seltsamen Münzfunde gemeldet hätten. Derzeit habe man aber keine konkreten Anhaltspunkte über die Aktivitäten von Einbrechern. Zudem sei der "Münztrick" der Polizei bislang nicht bekannt. Ortsbürgermeister Patrick Simon bestätigt auf der Internet-Seite der Gemeinde (www.hupperath.de/aktuelles) die Beobachtungen seiner Bürger.

Der Dorfchef ruft die Bevölkerung dazu auf, seltsame Vorkommnisse der Polizei zu melden. Beamte sollen laut Simon vermehrt Streife durch den Ort fahren.

Extra

 Münzen auf der Treppe lässt kaum jemand auf der Treppe zur Haustür liegen, es sei denn, die Bewohner sind nicht zu Hause. TV-Foto: Klaus Kimmling

Münzen auf der Treppe lässt kaum jemand auf der Treppe zur Haustür liegen, es sei denn, die Bewohner sind nicht zu Hause. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: klaus kimmling (m_wil )



Die Polizei gibt Tipps, wie man sein Haus vor Einbrechern schützen kann:
Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit - schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.
Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit.
Weitere Infos unter www.k-einbruch.de und www.polizei-beratung.de

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