Seniorin schlägt Trickdiebe in die Flucht

Idar-Oberstein · Trickdiebe haben am Mittwoch versucht einer 78-jährigen Rentnerin ein Goldarmband zu entwenden.


Die Diebe sprachen die Frau in der Kobachstraße in Idar-Oberstein aus einem haltenden Auto in gebrochenen Deutsch an und fragten nach dem Weg zum Altenheim. Die Beifahrerin bat die Frau den Weg auf einer Karte zu erklären.
Als Dank für ihre Bemühungen versuchte die Beifahrerin der Frau, gegen deren Willen, eine Goldkette um den Arm zu binden. Gleichzeitig öffnete sie das goldene Armband der Rentnerin und entwendete es. Die Frau forderte lautstark ihr Armband zurück. Es gelang ihr die geschlossene Hand der Täterin zu öffnen und ihr das Armband abzunehmen. Die Diebe flüchteten in Richtung Mainzer Straße.
In dem schwarzen Auto haben, nach Angaben der Polizei, vermutlich zwei Frauen und zwei Männer mit südeuropäischer Herkunft gesessen.
Die Beifahrerin soll zwischen 28 und 30 Jahre alt und schlank gewesen sein. Sie habe schwarze, längere Haare getragen.
Hinweise an die Kriminalpolizei Idar-Oberstein unter der Telefonnummer 06782-10720. Die Polizei bittet insbesondere im Hinweise aus verdächtige Fahrzeuge und Personen im Tatortbereich.
Extra: der Kettentrick

Bei der hier von den Tätern angewendeten Masche handelt es sich um den sogenannten "Kettentrick".
Nach den kriminalpolizeilichen Erkenntnissen läuft die Tat häufig nach dem gleichen Schema ab: Die Täter, meist aus dem südosteuropäischen Raum, sprechen ihre späteren Opfer aus einem Fahrzeug heraus an, zeigen sich ortsfremd und erkundigen sich nach dem Weg. Unter dem Vorwand, sich anschließend für die Auskunft bedanken zu wollen, nähert sich dann eine Person dem ahnungslosen und überraschten Opfer, dem als Dankeschön eine wertlose Kette um den Hals oder den Arm gelegt oder ein wertloser Ring überreicht wird. Später bemerken die Opfer dann, dass der eigene, meist wertvolle Schmuck bei dieser Gelegenheit gestohlen wurde.

Die Kriminalpolizei warnt daher:
Sollten Sie von Personen - auch aus einem Fahrzeug heraus - angesprochen und nach einem Weg oder dem nächsten Krankenhaus befragt werden, dann sollten Sie mit entsprechender Vorsicht reagieren und auf Distanz bleiben.
Beugen Sie sich nicht in den Wagen hinein.
Vermeiden Sie Umarmungen oder anderen Körperkontakt - lehnen Sie diesen energisch ab, gehen Sie sofort auf Distanz und fordern Sie gegebenenfalls Hilfe an.
Sollten Sie trotzdem Opfer dieser Masche geworden sein, versuchen Sie sich Personen oder Fahrzeuge und ihre Kennzeichen zu merken und rufen Sie so schnell wie möglich, am besten per Notruf 110, die Polizei an.

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