Sibirische Tiger leben nun im Hunsrück

Bell · Ausgeglichene und glückliche Tiere sowie Besucher, die hautnah ein Stück Natur erleben - das ist das Konzept des Tier-Erlebnisparks in Bell (Rhein-Hunsrück-Kreis). Die Tiere leben in großen, artgerechten Gehegen und werden sinnvoll beschäftigt.

Bell. Vor drei Jahren übernahmen Alexandra Taetz und Remo Müller den heruntergekommenen Märchenpark Bell. Seit dieser Zeit sind sie mit vielen Helfern und Unterstützern damit beschäftigt, unter den uralten Bäumen einen attraktiven Freizeitpark für Besucher aller Altersklassen zu gestalten.
Größte Attraktion ist das Tigergehege mit den vier sibirischen Tigern Rani, Tatinka, Vitali und Timur. 2300 Quadratmeter groß ist die Anlage. Mittendurch fließt ein kleiner Bach. In einen Teich können die Raubkatzen baden, von einem Hügel aus das Parkgeschehen in Augenschein nehmen.
Laut Tierschutzverordnung werden 200 Quadratmeter für die Unterbringung von vier Tigern gefordert. Die Empfehlung des gerade erschienenen Säugetiergutachtens liegt bei 600 Quadratmetern für vier Raubkatzen. Die Beller Tiger wurden in Zoos geboren. In der freien Wildbahn hätten sie keine Überlebenschance.
Täglich finden in der rund 280 Zuschauern Platz bietenden Arena Vorführungen statt. Seit acht Jahren beschäftigt sich Remo Müller mit Sibirischen Tigern. Sie sind die größten Raubkatzen und vom Aussterben bedroht. Ihr Bestand wird auf 350 Exemplare geschätzt.
Huskys und Greifvögel


Müller ist nicht nur Raubtierdompteur, sondern auch Koch. In Verbindung mit gutem Essen bietet er Vorstellungen in der Tigerarena. Es gibt Touren mit einem Huskygespann und im Winter Schlittenfahrten durch die verschneite Landschaft.
Alexandra Taetz ist Hundetrainerin. Sie ist für das Hundenaturzentrum und das Huskyerlebnis verantwortlich. 20 Schlittenhunde haben im März ihr neues Quartier bezogen. Als Inhaberin des Falknerscheins ist sie zudem für das Greifvogeltraining zuständig.
Ein Streichelzoo erwartet die kleinen Besucher. Die Shetlandponys Bella, Celle und Lea sind den Umgang mit Kindern gewöhnt. Einen Hauch von Exotik verbreiten die Brahma-Hühner Mathilda und Henriette. Allerliebst sind die Minischweinchen. Sie wurden auf die Namen Alma und Nelima getauft. Es gibt Ziegen, Meerschweinchen, Eichhörnchen, Damwild, Frettchen und weiße Ratten.
Eine zoologische Rarität ist der Milchuhu Meret. Ursprünglich stammt die stolze Eule aus dem Vogelpark in Walsrode. Meret ist noch im Wachstum und wird derzeit von Alexandra Taetz ausgebildet. Bei Spaziergängen über das Parkgelände wird der Vogel mit Menschen vertraut gemacht. Voraussichtlich ab Sommer wird er in Vorführungen mit anderen Waldbewohnern zu sehen sein.
Die Öffnungszeiten des Tier-Erlebnisparks Bell sind von Mittwoch bis Sonntag sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr. Das Restaurant bietet hausgemachte Waffeln und Gerichte mit Zutaten aus der Region.

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