Sie hat Frauen und Männer im Blick

Mit Einladungen zu einer öffentlichen Gerichtsverhandlung oder zu einem Kurs in Erster Hilfe hat die Gleichstellungsbeauftragte Rita Busch bereits gezeigt, dass ihr nicht nur Frauenthemen am Herzen liegen.

 Obschon erst wenige Monate im Amt, hat Rita Busch, die neue Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, bereits konkrete Vorstellungen von künftigen Schwerpunkten ihrer Arbeit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Obschon erst wenige Monate im Amt, hat Rita Busch, die neue Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, bereits konkrete Vorstellungen von künftigen Schwerpunkten ihrer Arbeit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Wehlen. Ein Projekt ist bereits unter Dach und Fach. Ein weiteres steht für nächste Woche im Terminkalender von Rita Busch, der Gleichstellungsbeauftragten der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Dabei hat die 48-Jährige das Amt erst im Januar übernommen. Doch an Ideen mangelt es der dreifachen Mutter nicht, die nach ihrer Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin zehn Jahre in der Intendanz des Westdeutschen Rundfunks in Köln gearbeitet hat. Und sie scheut sich auch nicht, neue Wege zu beschreiten. Im Februar hat Busch zum Beispiel informiert, dass Interessierte an einer öffentlichen Verhandlung mit Jugendrichter Oliver Emmer teilnehmen können. Der Termin mit anschließender Diskussionsrunde ist für kommenden Mittwoch (9.15 Uhr, Amtsgericht Bernkastel-Kues) angesetzt. "Das ist halt etwas, wo ich mich auskenne", kommentiert die Jugendschöffin ihre Initiative. Hinter dem Angebot steckt die Überlegung, dass für vieles eine Art Lizenz erforderlich ist, nicht aber für die Erziehung eines Kindes. Mittlerweile sei sie schon mehrfach angesprochen worden, ob ein solcher Termin nicht auch mal in den Ferien möglich wäre oder nachmittags, freut sich Busch über die Resonanz. Von Schule über Kino bis hin zum Krankenhaus

Ein anderes, von der Gleichstellungsbeauftragten auf den Weg gebrachtes, Projekt ist bereits erfolgreich abgeschlossen. Die Anfang März in Kooperation mit dem DRK angebotenen Kurse in Erster Hilfe waren laut Busch gut besucht.Abgesehen von diesen Terminen hat sie sich für den Rest des Jahres noch nicht allzu sehr festgelegt. Sie müsse erst noch schauen, wo sie ihre Ansätze sehe. "Momentan sortiere ich mich selbst noch ein wenig." Allerdings fasst sie für die Zukunft weniger spezielle Frauenthemen ins Auge, sondern weiterhin in erster Linie Projekte, die für Frauen wie Männer geeignet sind und für Mädchen wie Jungen. So will sie im Sommer versuchen, bei einem "Aqua-Gymnastik-Stündchen" im Schwimmbad, mit dem einen oder anderen ins Gespräch zu kommen. Aber auch Angebote wie das schon vor ihrer Zeit mit dem Frauentreff Opal initiierte Frauenkabarett "Fluch der Falten" (7. April, 20 Uhr, in der Güterhalle) wird es weiterhin geben.Daneben schweben Busch Angebote vor zu Themen wie Bildung, Gesundheitswesen, alternative Medizin oder Pflege. Was sie letztlich davon tatsächlich thematisiere, könne sie derzeit aber noch nicht sagen. In jedem Fall werde momentan von Fragen zu schulischen Belangen bis zu Themen wie Kino oder Krankenhaus vieles an sie herangetragen. "Das hätte ich so nicht erwartet", räumt Busch ein. Nicht selten müsse sie selbst erst einmal nachhören, an wen sie die Ratsuchenden am sinnvollsten weiter verweisen sollte. Mehr könne sie ja oft gar nicht tun.

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