"Sie sind alle Vorbilder"

Trier · Im Trierer Dom ist der Startschuss für die Freiwilligendienste im Bitum Trier gefallen. Für 400 junge Erwachsene beginnt nun ein neuer Lebensabschntt in den sozialen Einrichtungen der Region, in denen sie ein Jahr arbeiten werden.

 400 junge Erwachsene feiern mit einem Gottesdienst im Trierer Dom den Beginn ihres Freiwilligendienstes. Foto: Bistum

400 junge Erwachsene feiern mit einem Gottesdienst im Trierer Dom den Beginn ihres Freiwilligendienstes. Foto: Bistum

Foto: (m_kreis )

Trier. 400 Männer und Frauen haben ihren Freiwilligendienst in sozialen Einrichtungen im Bistum Trier mit einem Gottesdienst im Trierer Dom begonnen. Neben den Freiwilligen, die sich über die Sozialen Lerndienste im Bistum Trier engagieren, nahmen zudem 200 Freiwillige an der Feier teil, die ihren Dienst über die Marienhaus Holding leisten werden - sowie 150 Freiwillige, die bereits im Laufe des Jahres ihren Dienst begonnen haben. Den Gottesdienst, dem Diözesanjugendpfarrer Matthias Struth vorstand, feierten zudem viele Angehörige der Freiwilligen sowie Vertreter aus den Einrichtungen und der Politik mit - darunter auch der rheinland-pfälzische Minister Prof. Gerhard Robbers. Die Freiwilligen leisten ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Behindertenwerkstätten, Wohnheimen, Grundschulen oder Kindertagesstätten."Sie alle sind Vorbilder", sagte Robbers zu den Freiwilligen. Denn sie seien, der "Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält". Sie seien Menschen, die ihre Tatkraft und Leidenschaft für den Dienst an der Gemeinschaft einbrächten. Zudem brächte der Dienst den überwiegend jungen Menschen auch viel Lebenserfahrung, sie könnten "viel Neues entdecken." Und mit ihren Angehörigen und der Unterstützung aus den Einrichtungen und den Sozialen Lerndiensten, hätten sie ein starkes Netz und eine "besondere Begleitung" auf ihrem Weg."Ein ganz besonderer Reisproviant" war das Motto des Aussendungsgottesdienstes. Diesen habe Gott den insgesamt 600 Freiwilligen mitgegeben, die nun ihren Dienst beginnen, erklärte Struth in seiner Predigt. "Ihr habt die Macht, für andere da zu sein, zuzuhören, selbst zu erzählen, sie zu begleiten und unterstützen." Diese "Macht" und die ihnen gegeben Talente brächten sie ein, "wenn ihr jetzt auf Reisen geht". Struth wünschte den Freiwilligen "einen guten Start" und eine "erfüllte Zeit" sowie "viele gute Erfahrungen." Als Zeichen erhielten die Freiwilligen ein kleines Kreuz aus Bolivien überreicht, das zudem für die seit 55 Jahren bestehende Partnerschaft des Bistums mit dem lateinamerikanischen Land steht.Alexander Hermes aus Trittenheim wollte "nach der Schule einfach praktische Erfahrungen sammeln", erklärt der 20-Jährige. Nach einem Praktikum in einer Grundschule sei ihm klar geworden, dass die Arbeit mit Kindern ihm Freude bereitet und vielleicht etwas für seinen Berufsweg sei. Nun leistet er sein FSJ in der Katholischen Kindertagesstätte St. Laurentius Trittenheim - die er selbst schon als kleines Kind besucht hat. "Ich freue mich sehr auf die Arbeit mit den Kindern." Und bei den begleitenden Seminaren der Sozialen Lerndienste könne er sich auch gut mit anderen Freiwilligen austauschen. So sieht es auch Carmen Amlinger (19) aus Trier. Sie wird in der deutsch-französischen Kindertagesstätte Trier ihr FSJ leisten. "Praktische Erfahrungen sind oft viel wichtiger im Leben als Theorie", sagt die junge Frau. Und diese wolle sie nun nach 13 Jahren Schule sammeln. Zudem sei es ein Jahr, in dem sie sich Zeit nehmen könne, herauszufinden, ob eine Ausbildung zur Erzieherin oder ein Sozialpädagogik-Studium das Richtige für sie ist. "Außerdem kann ich viel über mich selber lernen und an meine eigenen Grenzen gehen." redWeitere Informationen bei den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier, Dietrichstr. 30 a, 54290 Trier, Telefon: 0651/993796-300, E-Mail: info@soziale-lerndienste.de oder im Internet:soziale-lerndienste.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort