Sie wären gern "Millionen-Macher"

1000 Winterpakete im Gegenwert von 16 000 Euro für junge Erdbebenopfer in Pakistan wollte er 2005 sammeln. Er taufte die Aktion "Wittlich macht's". "Bitburg macht's" hinzu, und er schaffte die Spendensumme von 52 000 Euro. Daran will der Wittlicher Alfred Spang mit seinem Sohn Richard anknüpfen. Jetzt "trommeln" beide wieder für den guten Zweck: Geld für Afrika.

 Alfred Spang mit seinem Sohn Richard. TV-Archiv/Foto: Gabi Vogelsberg

Alfred Spang mit seinem Sohn Richard. TV-Archiv/Foto: Gabi Vogelsberg

Wittlich. (sos/red) Die Summe klingt erst einmal größenwahnsinnig. 85 Millionen Euro wollen Alfred und Richard Spang dieses Mal sammeln. "Zwanziger für Afrika" heißt nun die Devise, und es ist ja auch noch Zeit: Bis 2010, dem Jahr der Fußballweltmeisterschaft in Afrika, wollen die beiden, dass möglichst viele Zwanzig-Euro-Beträge für Unicef-Hilfsprojekte in Afrika zusammenkommen. Richard Spang sagt dazu: "Mit 85 Millionen Euro kann Unicef in Afrika wesentlich dazu beitragen, dass die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten verbessert wird. Ein großes Anliegen ist uns auch der Bau und die Einrichtung von Schulen."Doch warum ausgerechnet die 85 Millionen-Euro-Marke? Sie steht für die beiden Wittlicher nicht nur für einen Euro pro bundesdeutschen Einwohner, sondern: "Sie entspricht auch der Summe für den Kauf eines Euro-Fighters, von denen sich die Bundesrepublik 180 Stück leistet." Um ihr Ziel zu erreichen haben die beiden nach dem bewährten Wettbewerb zwischen Wittlich und Bitburg für Kinder in Pakistan wieder einen Wettstreit, diesmal unter den Städten und Gemeinden Deutschlands, gesetzt. Auf der Website www.deutschland-machts.de ist eine Spenden-Bundesliga eingerichtet. Alfred Spang freut sich über erste Erfolge und listet auf: Ein Wittlicher Jungunternehmer, eine Manderscheider Gaststätte, ein Eifelmaler haben einen monatlichen Dauerauftrag "Ein Zwanziger bis zur WM 2010" eingerichtet und bitten andere, es ihnen gleichzutun. Bilder sollen versteigert werden, ein Geldinstitut beteiligt sich. Stolz sind Alfred und Richard Spang auch darauf, dass ein Autohaus für jedes verkaufte Auto - gebraucht oder neu - einen "Zwanziger" spendet. Beide Initiatoren hoffen auf viele "Nachmacher". Auf ihren Internetseiten wollen sie alle Fortschritte der Aktion dokumentieren. Laut Internetauftritt liegt der Spendenstand derzeit bei 788 Zwanzigern. Ergänzend wird bekanntgegeben, es gebe bereits feste Spendenzusagen bis zum Jahr 2010 von 150 000 Euro. Nach Orten abhängig von der Höhe des Geldeingangs gestaffelt veröffentlichen die Initiatoren im Internet ihre speziellen "Spenden-Ligen". Die erste Bundesliga führt derzeit Wittlich mit 242 Zwanzigern an. Alfred Spang wünscht sich nach dem "WM-Sommermärchen" in Deutschland jetzt ein "WM-Spenden-Märchen" aus Deutschland für Afrika. Wer mitmachen will: Spendenkonto: Unicef Gerolstein, Volksbank Eifel-Mitte, BLZ 586 915 00, Konto-Nr. 8 051 427; Stichwort "(Dein Ort)-macht's" wie: Wittlich-macht's.

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