Sie wollen Wittlich als Stadt der Kunst bekanntmachen

Wittlich · Der Verein "Kunst an Hecken und Zäunen" hat große Ziele: Wittlich soll im Land den Ruf als Stadt der Kunst erlangen. Dafür will der Vorstand das erfolgreiche Stadtparkfest nach seiner zehnten Auflage in diesem Jahr noch toppen und ein breites Netzwerk mit Kunstvereinen aufbauen.

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung: Claudia Pfeiffer, Helmut Eichhorn, Hans Floter vom Haus der Jugend und Monika Wächter planen schon für „Kunst an Hecken und Zäunen 2014“. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung: Claudia Pfeiffer, Helmut Eichhorn, Hans Floter vom Haus der Jugend und Monika Wächter planen schon für „Kunst an Hecken und Zäunen 2014“. TV-Foto: Sybille Schönhofen

Wittlich. Kunst in Wittlich ist eng mit dem Namen "Kunst an Hecken und Zäunen" verbunden. Er steht für den Kunstverein und die gleichnamige Veranstaltung, die am letzten Juniwochenende zum zehnten Mal den Stadtpark in ein Künstlerdorf verwandelt hat (Der TV berichtete). Zum Jubiläum kamen 3000 Menschen - mehr als je zuvor - , denen der Verein in Kooperation mit dem Haus der Jugend Malerei, Skulpturen, Fotografien, Schmuck, Kunsthandwerk, Keramik, Theater, Musik und Bauchtanz präsentierte. Zum ersten Mal durften auch Nichtmitglieder ausstellen. Und zum ersten Mal startete das Festival früher als sonst mit einer zusätzlichen Vernissage in der Sparkasse. Dieser Auftakt mit der Miniaturenausstellung kam "extrem gut" an, sind sich die Vorstandsmitglieder einig. Grund genug für eine Wiederholung.
Zusätzlich will der Verein künftig in städtischen Räumen in der Alten Posthalterei am Markt weitere Ausstellungsflächen nutzen. Ziel ist, Wittlich als Stadt der Kunst bekanntzumachen und Kunstschaffende über Grenzen hinweg an einem Ort zu versammeln. "Die Stadt muss ein Interesse haben, Jugendliche, Behinderte und ältere Menschen in der Kunst zusammenzubringen", hebt Helmut Eichhorn, der in diesem Jahr die Ausstellung federführend organisierte, die Bedeutung der Veranstaltung für Wittlich hervor. Maßgeblich für dieses Zusammenwirken ist auch das mittlerweile ausgedehnte Rahmenprogramm, das ohne die Unterstützung des Hauses der Jugend nicht denkbar wäre.
Angefangen hat alles mit der Initiative befreundeter Künstler: 2004 überlegten sich Manfred Amerkamp, seine Frau Birgit, Margret Reugels und Heinz von Bülow, ihre Werke im Stadtpark auszustellen. Mit vier weiteren Malern und Fotografen gingen sie an den Start. Das Projekt wuchs: In diesem Jahr stellten 35 Künstler ihre Werke aus. Mit der zunehmenden Größe und den steigenden Kosten wuchs die Notwendigkeit, alles auf rechtlich sichere Füße zu stellen. Daher folgte 2009 die Vereinsgründung mit 20 Mitgliedern.
In ihrer Satzung zurrten sie ihr Ziel fest, Kunst und Kultur zu fördern. Zu diesem Zweck plant der Verein, Ausstellungen zu organisieren und eine Kommunikationsplattform sowie Weiterbildung für Künstler und Kunstinteressierte anzubieten.
Der Punkt Weiterbildung ist noch Therorie. Helmut Eichhorn, der bereit ist, sich nach dem plötzlichen Tod des ersten Vorsitzenden Manfred Amerkamp im Januar bei der nächsten Wahl im Herbst für den Vorsitz zur Verfügung zu stellen, knüpft daran Bedingungen: Ein neuer Beisitzer soll her, der Weiterbildung auf die Beine stellt. Ein weiterer neuer Posten soll für die aufwendige Organisation von "Kunst an Hecken und Zäunen" geschaffen werden. Ein dritter neuer Beisitzer sei nötig, um Kooperationen zu pflegen. Denn der Verein möchte sein Netzwerk mit anderen Kunstvereinen ausbauen. "Wir wollen das Festival so interessant machen, dass die Menschen in München sagen, in Wittlich ist wieder Stadtparkfest", sagt Eichhorn und fügt ein wenig kleinlauter hinzu: "Rheinland-Pfalz ist realistisch." sysExtra

Vorstand: Erster Vorsitzender: vakant; zweite Vorsitzende: Monika Wächter; Kassenwartin: Claudia Pfeiffer; Schriftführer: Karl Rainer Schmitz; Beisitzerin: Klara Christen; Kassenprüfer: Helmut Müller und Ernst-Wilhelm Philipps. Dazu Berufen, die Ausstellung "Kunst an Hecken und Zäunen" zu organisieren, wurde Helmut Eichhorn. Mitglieder: 75 Kunstschaffende zwischen 30 und 70 Jahren aus Wittlich und Umgebung. sys

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