Klassische Musik Sieben Festival-Konzerte in Kloster Machern

Bernkastel-Wehlen · Die Seele des Mosel Musikfestivals liegt in Kloster Machern in Bernkastel-Wehlen. Im Barocksaal der ehemaligen Zisterzienserinnen-Abtei finden jedes Jahr erlesene Kammerkonzerte statt. Der Spielort mit der ausgewogenen Akustik zieht Künstler aus der ganzen Welt an.

Sonntag, 22. Juli, 17 Uhr: Zum Auftakt spielen die Cellistin Raphaela Gromes und der Pianist Julian Riem. Die Cellistin Raphaela Gromes und der Pianist Julian Riem brennen für ihre Musik. Wenn sie spielen, gestalten sie jeden einzelnen Augenblick und lassen Werke neu entstehen. Sie konzertieren mit der Serenata für Cello und Klavier von Virtuose Feruccio Busoni und Richard Strauss‘ Cellosonate mit Klavier in F-Dur sowie Franz Schuberts brillanter Arpeggione-Sonate. Außerdem interpretieren Gromes und Riem die Figaro-Variationen aus Rossinis „Barbier von Sevilla“ für Cello und Klavier von Mario Castelnuovo-Tedesco.

Sonntag, 29. Juli, 19 Uhr: Der Italiener Roberto Prosseda konzertiert mit einem längst vergessenen Instrument, einem modernen Pedalklavier. Mit über fünf Oktaven, drei Registern und 37 Pedalen verfügt es über sagenhafte Klangfarben und viele Nuancen. Prosseda stellt dieses Potenzial vor mit Werken von Robert Schumann, Alexandre-Pierre-François Boëly, Felix Mendelssohn Bartholdy, Charles Gounod, Franz Liszt und Charles Valentin Alkan, die eigens für Pedalpiano geschrieben wurden.

Freitag, 3. August, 20 Uhr: Die niederländischen Pianisten Lucas (24 Jahre) und Arthur Jussen (21 Jahre) gastieren seit frühester Kindheit in internationalen Konzertsälen. Geliebt und gelobt werden sie von Kritikern wie vom Publikum gleichermaßen. Vierhändig auf einem Flügel spielen sie Beethovens Acht Variationen über ein Thema des Grafen von Waldstein C-Dur, Schuberts Fantasie f- Moll, Poulencs Sonate für Klavier, Faurés Auszüge aus Dolly Suite sowie Ravels Ma mère l’oye.

Was jeder einzelne kann, beweist Lucas Jussen in Schuberts Impromptu Nr. 2 und 3, Arthur Jussen in Poulencs Melancholie und Ravels Jeux d’eau.

Freitag, 10. August, 20 Uhr: Mit Wiederentdeckungen großbesetzter Kammermusik hat sich das Berolina Ensemble einen Namen gemacht. Erstaufführungen längst vergessener Werke und ihrer Komponisten gehen auf ihr Konto. In ihrem Programm „Töne sind der Seele Bild“ bringt das elfköpfige Ensemble die Oktette von Louis Spohr (1821-1885) und Friedrich Kiel (1821-1885) sowie das Nonett „Töne sind der Seele Bild“ von Bruckner-Schülerin Mathilde Kralik-Meyrswalden (1857-1944) zu Gehör. Durch die Instrumentierung ist die klangliche Nähe zur Natur, dem Menschen und seines Innersten kein Zufall. Die künstlerische Leiterin des Ensembles ist die gebürtige Bernkastel-Kueserin Friederike Roth (Klarinette).

Dienstag, 21. August, 20 Uhr: Bei der Sneak Preview weiß der Zuschauer im Vorverkauf nicht, was er hören wird. Ein paar Hinweise aber hat Intendant Tobias Scharfenberger ausnahmsweise genehmigt: Unser junger Künstler, unsere junge Künstlerin kennt einen der Stars beim Mosel Musikfestival besonders gut. Bei ihm hat er/sie einen Meisterkurs besucht. Tobias Scharfenberger führt um 18.30 Uhr im Ikonenmuseum Kloster Machern in das Konzert ein.

Donnerstag, 13. September, 20 Uhr: Das Prinzip von Amarcord Wien ist so einfach wie raffiniert: Die vier Musiker finden Arrangements, bürsten die Kompositionen gegen den Strich und bearbeiten das Gefundene so lange bis sie den typischen Amarcord-Klang gefunden haben. Transparent, verspielt, improvisiert, witzig und technisch auf höchstem Niveau präsentieren die Wiener den „Mythos Wien“. Was dabei herauskommt, wenn Sebastian Gürtler (Violine), Michael Williams (Cello), Gerhard Muthspiel (Bass) und Tommaso Huber (Akkordeon) bekannte Werke von Johann Strauß Sohn, Gustav Mahler, Eric Satie oder Antonio Carlos Jobim spielen, ist wie eine Wundertüte.

Montag, 1. Oktober, 19 Uhr. In Arcadi Volodos‘ Spiel paart sich Virtuosität mit einem einzigartigen Empfinden für Zeit, Klangfarben und Poesie. So ist es kein Zufall, dass der russische Weltklassepianist Franz Schuberts Sonate Nummer 16 G-Dur spielt. Es war die letzte Sonate, die zu Lebzeiten Schuberts veröffentlicht wurde. Von Sergej Rachmaninow, dem wahrscheinlich größten Pianisten aller Zeiten, präsentiert Volodos einige Preludien, ein Etude-tableau und ein Andante. Wie innovativ Alexander Nikolajewitsch Skrjabin komponierte, demonstriert Volodos in einer Marzurka, den Flammes sombres, einem Poème und der Sonate Nummer 5 opus 53.

Karten gibt es auf www.moselmusikfestival.de oder in allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen.

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