Silbernes Jubiläum im Kloster zur Heiligen Familie

Gertrud Erbes gehört im Kloster zur Heiligen Familie beinahe schon zum Inventar. Seit das Altenheim 1986 neu eingeweiht wurde, lebt die heute 92-Jährige in der Einrichtung, immer im selben Zimmer, mit Blick über die Dächer von Bernkastel-Kues.

Bernkastel-Kues. 25 Jahre - ein Jubiläum, das Grund zum Feiern gibt: Genau auf den Tag ihres Einzugs sind Bewohner, Mitarbeiter und Hausleitung zusammengekommen, um bei Kaffee und Kuchen Gertrud Erbes hochleben zu lassen.

Der Lieblingsplatz der rüstigen Dame ist der kleine Speisesaal, wo man sie auch an ihrem Jubeltag antrifft. Immer gut gelaunt und freundlich ist sie unter den Bewohnern und Mitarbeitern sehr beliebt. "Von ihr ist nie ein böses Wort zu hören. Sie ist die Ruhe und Zufriedenheit in Person", sagt ein Bewohner.

"Hier war es noch nie schlecht", sagt Gertrud Erbes, wenn man sie auf das Vierteljahrhundert anspricht, das sie schon in der Einrichtung der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe lebt. Und fängt an zu erzählen, viel weiter vorne, von der harten Arbeit in den Weinbergen, die sie als junge Frau verrichtete. Gertrud Erbes stammt aus Wittlich, sie ist ledig und hat keine Kinder. Mit 67 Jahren ging es nicht mehr so gut allein, es folgte der Umzug nach Bernkastel. An diese Zeit erinnert sie sich gern, fast täglich ging es in die Altstadt und an die Mosel, bis vor vier Jahren zu Fuß, seitdem mit dem Elektrorollstuhl. Ihre Heimatstadt ist ihr dennoch wichtig geblieben: Die Wittlicher Lokalnachrichten in der Tageszeitung werden immer als Erstes gelesen. red

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