Kirche Simmerner Frauen fordern mehr Gestaltungsmöglichkeiten

Simmern · In Simmern haben sich jeweils 40 Frauen zu einem intensiven Austausch über die Frage „Wo ist mein Ort in der Kirche?“ zusammengefunden.

Es war eine bunte Mischung von Frauen – von evangelikal bis feministisch waren alle Richtungen vertreten. Presbyterinnen, Lektorinnen, Frauen aus den synodalen Fachausschüssen und andere Interessierte diskutierten offen  über ihre Visionen von Kirche und nahmen die von den Referentinnen der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland vorbereiteten Impulse  interessiert auf.

Bei beiden Veranstaltungen waren sich die Teilnehmerinnen einig: Das neue Format der „Regionalen Frauenkonferenz“ fördert den konstruktiven Austausch, das Miteinander und die Gemeinschaft. Sie forderten von der Kirche vielfältigere Angebote, lebendige Gottesdienste und mehr Gestaltungs- und Beteiligungsmöglichkeiten.

Regionalreferentin Iris Pupak hatte zusammen mit Susanne Reuter, Frauenreferentin im Kirchenkreis Simmern-Trarbach, zur ersten Regionalen Frauenkonferenz in Simmern eingeladen. Nach einem Austausch über persönliche Erfahrungen, wie und wo sich jede in der Kirche einbringt oder einbringen möchte, erlebten die Teilnehmerinnen in einer  „Zeitreise“, wie Frauen über Jahrhunderte hinweg dafür gekämpft haben, in der Kirche wahrgenommen und gesehen zu werden. „Mehr Kommunikation durch gegenseitiges Sehen im Gottesdienst“ wünschte sich eine. Für andere war wichtig, dass Frauen mehr zugetraut wird, Gremien paritätisch besetzt sind, die Frauenperspektive in der Verkündigung und in der liturgischen Sprache mehr Raum hat und dass es regelmäßige Angebote für Frauen gibt, wie Frauenkonferenzen und Frauenkirchentage.

Die Kirche sei ein Ort, um zur Ruhe zu kommen, Gottes Wort zu hören und Gemeinschaft zu erfahren, betonten die Teilnehmerinnen. Sie hatten aber auch klare Vorstellungen, was sich ändern müsste: Eine Vielfalt an Angeboten für alle Generationen sei wichtig, ebenso wie gute Musik, lebendige Gottesdienste oder Offenheit für Neues.

Jeder ist etwas anderes wichtig – das macht die Vielfalt und den Reichtum der Kirche aus. Wertschätzung des Ehrenamts, ausreichend hauptamtliches Personal, Anerkennung, Teamarbeit, gute Kommunikation und gute Vernetzung untereinander wurden von den Frauen genannt.

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