Singen, spielen und nur nicht ärgern

LONGKAMP. Statt sich nur alle Jahre wieder zu treffen, kommen Longkamper jenseits der 60 regelmäßig jeden Monat zum Singen, Skatspielen und Plaudern zusammen.

Das Ständchen für die Geburtstagskinder des Monats steht ganz oben auf dem Programm. "Für den Oskar singen wir ,Ein Heller und ein Batzen'", informiert Renate Roesgen von der Katholischen Frauengemeinschaft Longkamp die rund 40 Gäste im Saal. Wer auf den Tag Geburtstag hat, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Denn beim monatlichen "Seniorenkaffee" bekommen immer die Jubilare des Vormonats ein Ständchen gesungen. Alfons Theisen und Ortsbürgermeister Hans Herrmann spielen dann dazu am Keyboard auf. Und das regelmäßig, wie Hans Eiserloh lobend anerkennt. Für Longkamper jenseits der 60 ist der monatliche "Seniorentreff" eine willkommene Abwechslung vom gewohnten Trott. "Das ist immer ein schöner Nachmittag", freut sich Maria Roth immer schon Tage vorher. "Da wird dann immer von früher geplaudert und von der guten alten Zeit", erzählt die 76-Jährige. Die älteste in der Runde ist Maria Reinhard. Was die 92-Jährige immer wieder zum Seniorenkaffee führt, ist die Freude auf das "Beieinandersein". Beispielsweise mit ihrer Schwester Therese Schommer oder deren Schulkollegin Leni (Magdalena) Thiel. In geselliger Runde singen sie dann alle zusammen, bevor sie nach Kaffee und Kuchen Spiele wie Halma oder Mensch ärgere dich nicht auspacken. Dazwischen lockern spontane Vorträge von Gedichten oder lustigen Kurzgeschichten den Nachmittag auf. Die Gäste am Tisch nebenan haben es allerdings weniger mit Halma und spielen dafür lieber eine Runde Skat. Hans Eiserloh, Alfons und Leo Theisen sowie Herbert Philipps und Oskar Schug lassen sich kaum eine Einladung der Frauengemeinschaft entgehen. Schade sei nur, dass nicht noch mehr die Gelegenheit nutzten, zusammenzukommen. Doch zum Skatkloppen reicht es immer. Laut Roesgen sind es immer um die 40 Longkamper, die regelmäßig am ersten Dienstag im Monat dabei sind. "Die meisten freuen sich immer schon drauf", weiß sie vom Erzählen. Und das nicht nur wegen des Streuselkuchens, den es dann samt Kaffee für 1,50 Euro gibt. Was die Longkamper und Longkamperinnen an dem Kaffeekränzchen so schätzen, ist laut Roesgen, dass sie dort zusammen reden und zusammen lachen können. Außerdem fühlten sich alle in der Gemeinschaft aufgehoben. "Das wird sehr gut angenommen." Von der Idee für den monatlichen Seniorenkaffee hatte Roesgen bei einem Dekanatstreffen gehört. Mit einigen Helfern aus der Frauengemeinschaft setzte sie dies dann vor zwei Jahren gleich in die Tat um.

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