Skulpturen schmücken weiterhin den Erbeskopf

Erbeskopf · Die Freunde des höchsten Berges von Rheinland-Pfalz dürften sich freuen. Der Skulpturenweg auf dem Erbeskopf wird mindestens für ein weiteres Jahr den Gipfel zieren und soll noch mehr Menschen anlocken.

 Der Skulpturenweg am Erbeskopf-Plateau ist immer gut besucht: Eckhard Pfeiffer, Ginette Geisen und Reinhard Manz (rechts) nehmen Martin Schöneichs „Dialog“ in Augenschein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Skulpturenweg am Erbeskopf-Plateau ist immer gut besucht: Eckhard Pfeiffer, Ginette Geisen und Reinhard Manz (rechts) nehmen Martin Schöneichs „Dialog“ in Augenschein. TV-Foto: Ursula Schmieder

Erbeskopf. Wer sie mit eigenen Augen sehen will, muss sich warm anziehen. Auf dem Erbes kopf-Plateau weht in aller Regel ein rauer Wind. Doch ein Abstecher dorthin lohnt in jedem Fall. Und das nicht nur wegen Christoph Manckes begehbarer Windklangskulptur, die zunehmend Neugierige anlockt. Denn das Gipfel-Kunstwerk hat im April 2012 Gesellschaft bekommen. Vom Steg, der zur Aussichtsplattform führt, zweigt ein kleiner, auch für Ältere gut zu meisternder, Rundweg ab zu weiteren sechs Kunstobjekten (siehe Extra). Sie führen Spaziergänger am Aussichtsturm vorbei zurück zum Parkplatz.
Die Verlängerung der Ausstellung ist dem Zweckverband Wintersport-, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf zu danken - und den Kunstschaffenden, die eingewilligt haben. "Wir freuen uns, dass die Künstler uns die Skulpturen für ein weiteres Jahr zur Verfügung stellen", sagt der Verbandsvorsteher, Bürgermeister Marc Hüllenkremer. Dank der guten Zusammenarbeit der Kunstschaffenden und der Verwaltung könne sich der Erbes kopf weiterhin attraktiv darstellen. Und das, ohne dass dem Bürger dafür Kosten entstehen. Denn die Künstler stellen ihre Werke kostenlos für die ungewöhnliche Präsentation auf dem Plateau der höchsten Erhebung in Rheinland-Pfalz zur Verfügung.
Der Erbeskopf als tolles Naturgebiet mit besonderer Vegetation sei prädestiniert für eine solche Ausstellung, begründet Bodo Korsig. Der in Trier und New York lebende Künstler ist mit seiner Skulptur "State of Mind" vertreten. "Ich habe viel positive Resonanz erhalten", sagt er. Landesweit gebe es nur wenige "Plätze mit Skulpturen im öffentlichen Raum", begrüßt Korsig die Aufwertung des Gipfelplateaus: "Dieser kleine Rundweg ist wirklich sehr schön", sagt er und hofft, dass die Skulpturen sogar über 2014 hinaus der Öffentlichkeit zugänglich sein werden. Vielleicht sogar dauerhaft.
Wie er steht auch sein pfälzischer Kollege Martin Schöneich hinter der Gemeinschaftsinitiative. Da er mit Mancke befreundet ist und weitere Aussteller wie Schaak und Bauer persönlich kennt, war er sofort dabei. "Es ist ein gutes Team und eine schöne Sache", lobt auch er die fruchtbare Zusammenarbeit aller Beteiligten, die demnächst bei einem Symposium vor Ort zusammenkommen und tagen wollen.
Wie die Künstler sind auch Besucher vom Skulpturenweg überzeugt. Eckard Pfeiffer aus Bäsch erkundet den Rundweg öfter. Er geht gerne über das Plateau. Vor allem im Winter sei das wirklich lohnenswert, sagt Ginette Geisen.
"Wenn das Wetter sonntags einigermaßen ist, sind hier das ganze Jahr über Leute unterwegs", erzählt der Deuselbacher Reinhard Manz, den es ebenfalls oft zum Gipfel zieht. Den vom Saar-Hunsrück-Steig tangierten Skulpturenweg findet er richtig gut. Es könnte sogar noch das eine oder andere Objekt zusätzlich aufgestellt werden. Andererseits frage er sich, ob die auf dem Gipfel betriebene Radarüberwachung der Bundeswehr weiterhin sinnvoll sei. Angesichts moderner Alternativen sei sie wohl eher ein Statussymbol.Extra

Von der Windklangskulptur kommend macht "Wong Tong" den Anfang, ein Stahl-Objekt des Künstlers Winni Schaak aus Lübeck. Es folgen der "Große Flügel" aus Granit von Willi Bauer aus der Nähe von Kaiserslautern, "Gestrüpp" von Angelika Summa aus Würzburg sowie die aus Eichenholz gefertigte Skulptur "Topografie" des Luxemburgers Jhemp Bastin. Gegen Ende des Rundwegs stehen "Dialog" von Martin Schöneich aus der Pfalz und "State of Mind" von Künstler und Ramboux-Preisträger Bodo Korsig, der in Trier und New York lebt. urs

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