Wittlich. (uq/dpa/mai) Wichtige Fragen und Antworten:

Hält die Kälte an?

Ja. Außerdem wird es Ende der Woche kräftig schneien. Meteorologe Dominik Jung vom privaten Wetterdienst Q.med sagt voraus, dass es an der Mosel in der Nacht auf Samstag zehn bis 20 Zentimeter Neuschnee geben wird. Bis Ende Januar ändere sich das Wetter wahrscheinlich nicht. Die Temperaturen bewegen sich tagsüber um 2 Grad minus, nachts sinken sie bis zu 15 Grad minus. "Der Schnee, der fällt, bleibt also liegen", erklärt Jung. Er rechnet daher mit Störungen im Straßen- und Bahnverkehr.

Ist Eislaufen auf zugefrorenen Flächen erlaubt?

Schlittschuhläufer sollten nur Eisflächen betreten, die von den Ordnungsämtern freigegeben wurden. Dies muss ausdrücklich erlaubt und kenntlich gemacht sein - so steht es in der Muster-Gefahrenabwehrverordnung der Verbandsgemeinden. Auch wenn sich 2009 bis zu 50 Menschen auf dem Wittlicher Sterenbachweiher tummelten, ist das Betreten der Eisfläche dort, wie es auch Schilder anzeigen, verboten. Laut Simone Röhr, Sprecherin der Stadtverwaltung, können Platzverweise erteilt werden.

Sind die Autofahrer gerüstet?

Dazu kann die Polizei in Wittlich derzeit keine Angaben machen, doch die geringe Zahl der Unfälle in der Region deutet darauf hin, dass die meisten Autofahrer mit Winterreifen unterwegs sind. Und das müssen sie auch: Bei Schnee, Matsch und Glatteis sind Winterreifen Pflicht. Wer dann mit Sommerreifen erwischt wird, riskiert ein Bußgeld von 20 Euro. Harald Licht von der Wittlicher Polizei weist darauf hin, dass das Fahrzeug vor Fahrtantritt von Eis und Schnee befreit werden muss. Eisschollen, die auf nachfolgende Wagen prallen, können gefährlich werden.

Wie müssen sich Autofahrer außerdem rüsten?

Batterie: Sie wird im Winter am stärksten beansprucht und verliert bei niedrigen Temperaturen leicht an Speicherfähigkeit, was zu Problemen beim Starten führen kann. Wer nur den geringsten Zweifel hat, sollte den Ladezustand überprüfen oder die Batterie auswechseln lassen.

Scheibenwischer: Um eine gute Sicht zu garantieren, sollten die vom Sommer häufig porösen Wischerblätter erneuert werden. Wichtig ist die Kontrolle des Flüssigkeitsstands der Scheibenwaschanlage und die Beigabe von Frostschutzmittel, damit die Flüssigkeit in der Scheibenwaschanlage nicht gefriert. Es genügt, dass sie bis minus 20 Grad sicher vor dem Einfrieren ist.

Frostschutz: Auch das Kühlwasser kann im Auto einfrieren. "Bis minus 30 Grad sollte der Frostschutz immer reichen", rät Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa. Die Tankstellen halten Messgeräte bereit.

Wird das Salz knapp?

Noch haben die Straßenmeistereien kein Problem, Nachschub für Streusalz zu bekommen. Ralf Schmitz, Leiter der Mastermeisterei in Wittlich, stellt jedoch fest: Wir haben schon lange nicht mehr so viel Salz verbraucht wie im Dezember. Falls es so weiter geht, könnte es eng werden. Die Salzlieferanten haben ihre Lagerkapaziäten reduziert." Rund 3400 Tonnen haben die Meistereien in Wittlich, Manderscheid und Bernkastel-Kues in diesem Winter bereits verbraucht. Bei der mittelständischen Firma Krüger-Salz in Wengerohr ist der Engpass schon da. Geschäftsführer Jürgen Krüger teilte gestern mit: "Unser Lagerbestand ist seit heute 14 Uhr aufgebraucht. Wir versuchen nun, Nachschub aus dem europäischen Ausland zu bekommen." Private Hauseigentümer müssen ab 7 Uhr morgens ihr Grundstück von Schnee und Glätte befreien. Ob Mieter den Winterdienst übernehmen müssen, ergibt sich aus dem Mietvertrag.

Wie lüftet man jetzt richtig?

Die Eigentümerschutz-Gemeinschaft Haus & Grund rät, drei- bis viermal am Tag bei ausgeschalteter Heizung zehn Minuten lang für Durchzug zu sorgen, um Schimmel vorzubeugen.

Wird das Heizöl jetzt teurer?

"In den vergangenen zwei Wochen hatten wir einen Anstieg der Preise", sagt Hans-Jürgen Funke vom Verband für Energiehandel Südwest-Mitte. 65 bis 67 Cent pro Liter kostet Premium-Heizöl bei einer Abnahme von 3000 Litern derzeit. "Wir gehen aber davon aus, dass es nur ein vorübergehender Anstieg ist." Man sollte mit dem Einkauf jedoch nicht warten, bis gar nichts mehr geht.

Beeinträchtigt das Wetter die Müllabfuhr?

Ja, denn für die Müllfahrzeuge gilt laut Kreisverwaltung, dass sie nur Straßen befahren dürfen, die von Schnee und Eis befreit sind. Die Räumpflicht von Straßen in Gemeinden obliege in der Regel den Anliegern. Seien Straßen nicht geräumt, sollten die Anwohner ihre Mülltonnen zur nächsten befahrbaren Straße bringen. Generell wird geraten, feuchte Abfälle in Zeitungspapier einzuwickeln, damit diese nicht festfrieren.

Warum stehen die Baustellen still?

Im Bereich der B 50 neu ruhen - wie auf anderen Großbaustellen - die Arbeiten komplett. Grund für die Baustopps ist die Kälte-Empfindlichkeit von Asphalt und Beton. Außerdem lässt sich der gefrorene Boden nicht verarbeiten.