Sodom und Gomorrha in Reiler Mundart

Reil · Im 100. Jahr des Reiler Theatervereins "Moselblümchen" haben sich die Akteure des Vereins erwartungsgemäß mächtig ins Zeug gelegt. Mit dem Mundart-Dreiakter "Sodom un Gomorrha" haben sie einen Schwank auf die Bühne gebracht, der den Zuschauern einmal mehr strapazierte Lachmuskeln einbrachte.

 „Sodom un Gomorrha“ in Reil: Eine neue Pension bringt das ruhige Leben zwischen Herzhäuschen und Milchkannen durcheinander. Foto: Stefan Ernst

„Sodom un Gomorrha“ in Reil: Eine neue Pension bringt das ruhige Leben zwischen Herzhäuschen und Milchkannen durcheinander. Foto: Stefan Ernst

Reil. Schon das Bühnenbild verspricht eine besondere Inszenierung: In der Mitte der Bühne, die den Hof des Bauern Sebastian Müller darstellt, steht ein Herzhäuschen, daneben eine rustikale Bank und Milchkannen.
Im aktuellen Stück hält der einfache Bauer Sebastian Müller seinen gleichnamigen Sohn gesellschaftlich ein wenig kurz. Während Sohnemann lieber in der Stadt ausgeht und zudem eine Städterin verehrt, will der Senior den Filius lieber bei der Hofarbeit und eine standesgemäße Braut auf dem Hof sehen. Um sein dringend benötigtes Auto zu finanzieren, entdeckt Sebastian Junior die Vorzüge des Fremdenverkehrs. Nicht nur die Namensgleichheit mit dem Senior führt im weiteren Verlauf zu Verwirrungen, auch die Gäste der neu gegründeten Pension bringen reichlich Unruhe auf den Müllerhof. Die rund 60 Aktiven des Theatervereins sind wieder mit viel Herzblut dabei und haben den Kartenverkauf, die Bühnengestaltung und Bestuhlung sowie das Catering in den Pausen bestens organisiert.
Das Publikum sieht natürlich vorwiegend die Leistung der Akteure auf der Bühne, die auch in diesem Jahr wieder beeindruckte. Allen voran Gerhard Fischer, der als Bauer Sebastian Müller seine Hauptrolle überzeugend ausfüllte. Aber auch Franz Heinrich Burg als Knecht Hannes war sich für nichts zu schade und präsentierte sich, wenn es sein musste, in löchriger langer Unterhose.
Der Newcomer der Bühnentruppe, Johannes Röhl als Juniorbauer, gab ein beeindruckendes Debüt. Aber auch die restlichen Akteure boten mit ihrer Leistung dem Publikum gute Unterhaltung - und wurden mit verdientem Applaus belohnt.
Vereinsvorsitzender Markus Linden wies bei seiner Einführung auf die vielen Sponsoren und die Unterstützung der Gemeinde Reil hin. Auch die Helfer hinter der Bühne wurden mit be Dank bedacht. Im Jubiläumsjahr hatten die Reiler wieder Besuch befreundeter Theatervereine. So sahen auch "Kollegen" aus Monzelfeld sowie eine Luxemburger Theatergruppe die Uraufführung des Stücks. ste

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