Solidarität mit Menschen in Not

MORBACH. (urs) Die Caritas hat eine Solidaritätsaktion für Menschen in Not gestartet. Wer noch vor dem Fest anonym helfen möchte, sollte sich den "Weihnachts-Geschenk-Baum" in der St. Anna Kirche Morbach etwas genauer anschauen.

Überraschung spiegelt sich in den Mienen der Kirchgänger, die doch eigentlich nur hergekommen sind, um den Gottesdienst zu besuchen. Dass der Weihnachtsbaum in der Morbacher St. Anna dieses Mal etwas ungewöhnlich geschmückt ist, ist nicht zu übersehen. Zwischen den auffallend sparsam dekorierten roten Kugeln fallen die mit Bändchen an den Ästen befestigten weißen Kuverts nur umso mehr ins Auge. Was es mit diesen auf sich hat, erschließt sich erst bei näherem Hinsehen. Oder bei etwas genauerem Lesen, wie diejenigen erkannt haben, die früher da waren und die Dekoration des "Weihnachts-Geschenk-Baumes" schon in Augenschein genommen haben. "Ich finde es sehr gut, dass auch bei uns die Bedürftigen mal ein bisschen versorgt werden", lobt Klaus Hüls von der Morbacher Schmausemühle die Initiative. Für den Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück ist es bereits die zweite Aktion dieser Art. Die erfreuliche Resonanz auf den vor einem Jahr gestarteten ersten Versuch in Wittlich hat jedoch Mut gemacht, dies andernorts zu wiederholen. In diesem Jahr können daher auch in Morbach Menschen anderen helfen, die in Not geraten sind. Und das, ob nun mit einem Geldbetrag oder einem Gutschein, absolut anonym. Denn bei der Solidaritätsaktion werden lediglich Familien- oder Einzelschicksale beschrieben - nicht jedoch die zugehörigen Namen. Kennziffern auf den Kuverts, die im Pfarrbüro abgegeben oder per Post an die Caritas versandt werden können, stellen sicher, dass die Spende auch bei den "Richtigen" ankommt. Gertrud Schäfer will sich daher die Inhalte der Karten in aller Ruhe anschauen. "Das ist eine gute Idee", findet die Rentnerin. "Und was wir tun können, das tun wir", versichert sie. Dem Bischofsdhroner Siegfried Winkel gefällt vor allem, "dass man einzelnen Leuten helfen kann". Das sei prima, sagt er. Schließlich könne jeder einmal in eine Situation geraten, in der er auf Hilfe angewiesen sei, so Winkel. Küsterin Marga Marx ist gespannt, wie die Initiative in Morbach ankommt. Das könne ruhig nochmal wiederholt werden: "In Deutschland gibt es schon arme Familien." Wer sich für die Aktion interessiert, kann bei der Caritas mehr darüber erfahren: Telefon 06531/9660-0 oder 06571/9155-0.

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