Sommer, Sonne, coole Typen

Sehlem · Bei Volleyball denken viele an den Sportunterricht in der Schule, bei Beachvolleyball dagegen an Sonne, Strand, athletische Menschen und Urlaub. Auch im Kreis Bernkastel-Wittlich wächst die Begeisterung für diesen Sport. In Dreis wird bereits im Sand gespielt, in Rivenich zumindest während des Sportfestes und bald wahrscheinlich auch in Sehlem.

Sehlem. Mit Sonnenbrille, Badehose oder Bikini und netten Leuten am Strand ein Volleyballspiel auszutragen, ist für viele eine erholsame Freizeitbeschäftigung. In der ganzen Welt, von Brasilien über China bis nach Argentinien, den Niederlanden und Amerika gibt es Turniere. In Deutschland spielt die Weltelite im August in Berlin. Auch im Kreis Bernkastel-Wittlich gibt es einen Trend zum Sport im Sand.
Interesse steigt stark an


Günter Wagner, stellvertretender Sportkreisvorsitzender, erklärt: "Seit den 1990er Jahren ist schon eine Entwicklung zum Beachvolleyball erkennbar. Nach dem Olympiasieg der deutschen Herren in London im Jahr 2012 steigt das Interesse stark an. Es ist ähnlich wie damals beim Tennis, als es den Boom nach dem Wimbledonsieg von Boris Becker gab."
Turniere mit Wettkampfcharakter werden allerdings nichts ausgetragen. Volleyball wird nach Wagners Angaben in etwa zehn Vereinen im Kreis angeboten. Aktuell will eine seit zwei Jahren bestehende Volleyballgruppe aus Sehlem einen Beachvolleyball-Platz bauen. Ziel ist nicht, bei Wettkämpfen oder in Ligen zu glänzen. Die Aktiven wollen spielen, weil sich die Akteure gut verstehen und die Bewegung genießen.
"Wir sind eine zusammengewürfelte Gruppe, die was gemeinsam machen will", sagt Andreas Hofer. "Wir haben uns überlegt, welcher Sport für uns infrage kommt, den auch jeder kann. So sind wir zum Volleyball gekommen." Das Training findet momentan immer dienstags in der Turnhalle in Sehlem statt, im Sommer wie im Winter.
Daran wollen die Volleyballspieler etwas ändern. An der gemeinsamen Sportanlage Sehlem/Esch könnten sie sich neben dem Fußball- und dem Tennisplatz eine Beachvolleyball-Anlage vorstellen. "Sie soll nicht nur uns, sondern wie der Sportplatz allen Interessenten zur Verfügung stehen. Jeder, der Lust hat, soll spielen können", erläutert Hofer.
Die Genehmigung der Gemeinden Sehlem und Esch liegt bereits vor. Auch die Sportvereine haben zugestimmt. Bauen und finanzieren will die Gruppe den Platz in Eigenregie. Hofer: "Wir schätzen die Kosten auf 5500 bis 6000 Euro. Ein Teil der Summe kommt vielleicht durch die Aktion RWE-Aktiv zusammen.
Das wären 2000 Euro, wir suchen Sponsoren und wollen auch Eigenleistung erbringen." Wenn alles optimal läuft, könnten die Arbeiten im Juni beendet sei. Dann feiert der SV Esch Jubiläum und die Anlage könnte eingeweiht werden.Extra

Beach-Volleyballplätze in der Region Den ersten Platz im Kreis gab es bereits in den 1990er Jahren in Irmenach-Beuren. In Dreis wurde 2005 gebaut. Weitere Anlagen befinden sich auf dem Gelände der Freibäder in Wittlich und Bernkastel-Kues sowie in Maring-Noviand, Lieser, Morbach und Heidenburg. In der Region kann außerdem in Trier, Mehring, Bekond und Ensch gespielt werden. chb

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