Wittlich. (noj) Es ist immer eine ganz besondere Atmosphäre, die den Reiz von "Kunst an Hecken und Zäunen" ausmacht. Ein wenig wie Urlaub, Wochenende, Entspannung oder sogar Camping ist zu spüren im Herzen Wittlichs. Natürlich ist eine Freiluftveranstaltung immer mit einem gewissen Risiko, was das Wetter angeht, verbunden. Aber an diesem Tag stimmt alles. Die schlimmen Unwetter sind bereits am Vortag niedergegangen, sodass weder allzu drückende Hitze noch Regenschauer das Vergnügen schmälern. Und ein Vergnügen ist die Ausstellung im Wittlicher Stadtpark auf jeden Fall. Beim Rundgang bleiben die Besucher hier und da stehen, betrachten die Bilder, lassen sich informieren, schwatzen ein wenig oder fachsimpeln.

Ein besonderer Reiz liegt aber auch in den sehr unterschiedlichen Exponaten. Es gibt Skulpturen mit üppigen Formen, die an die Nanas von Niki de Saint Phalle erinnern. Ein Stück daneben, ebenfalls Skulpturen, dieses Mal aber gertenschlanke Damen. Auch an Gemaltem ist viel Unterschiedliches zu sehen. Menschen, Gebäude oder Abstraktes, bei der Art der Motive und auch bei der Umsetzung sind keine Grenzen gesetzt. Dasselbe gilt für die Fotografie.

Die Eröffnung übernimmt die Kulturjournalistin Eva-Maria Reuther. Sie vergleicht die Ausstellung mit einer spannenden Galerie: "Es lässt sich mit Lust wandeln und diskutieren." Die Ausstellung mache deutlich, dass Kunst alle angehe.

Manfred Amerkamp, einer der Organisatoren von "Kunst an Hecken und Zäunen", teilt den Gästen mit, dass es seit Freitag einen eingetragenen Verein für diese Veranstaltung gebe. Elfriede Marmann-Kunz, die als zweite Beigeordnete den nach Boxtel gereisten Bürgermeister Joachim Rodenkirch vertritt, zeigt ihre Freude darüber, dass immer mehr Künstler an der Ausstellung teilnehmen. Allerdings waren dieses Jahr nicht alle dabei, die sich angemeldet hatten. Einige hatte wohl das Unwetter vom Vortag abgehalten.