Sonne scheint wieder, Pumpen laufen noch

Wegen des sintflutartigen Regens der vergangenen Wochen mussten die Arbeiter auf der Baustelle der Justizvollzuganstalt (JVA) Wittlich rund um die Uhr Wasser abpumpen. Bis zum Untergeschoss des neuen Krankenhauses standen die Fluten, doch die Arbeiten liegen dennoch "optimal im Zeitplan", wie Bauleiter Eckhard Spiekermann dem TV bestätigt.

Wittlich. Sechs Baukräne zeugen derzeit auf dem Gelände des Wittlicher Gefängnisses, das auf einer Fläche von 13 Hektar zur landesweit größten Justizvollzugsanstalt ausgebaut wird, von der regen Bautätigkeit: Die neue Mauer ist so weit fertig, was dahinter passiert bleibt im Verborgenen. Der TV hat sich bei einem Rundgang vom Baufortschritt überzeugt.Die neue Pforte steht im Rohbau, beim Krankenhaus und dem neuen Haftgebäude für 660 Straftäter wird schon mit dem Geschossbau begonnen, Ende des Jahres wird mit dem Bau des neuen Verwaltungsgebäudes begonnen. Trotz der heftigen Regenfälle der vergangenen kann Eckhard Spiekermann, Bauleiter vom zuständigen Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB), zusichern: "Wir liegen optimal im Zeitplan."Aber natürlich machte sich der Regen auch auf der Wittlicher Riesen-Baustelle bemerkbar. Bis zum Untergeschoss des neuen Krankenhaus-Baus stand das Wasser, wovon noch die eine oder andere Pfütze zeugt. "Unsere Pumpe lief fast rund um die Uhr. Aber das ist nicht anders, als auf anderen Baustellen auch", sagt Spiekermann. Da mit wasserundurchlässigem Beton gearbeitet wird, bringt der Regen keine größeren Probleme mit sich. Inzwischen versickert Grundwasser langsamer

"Dieser Beton wird immer dort verwendet, wo mit Grundwasser-Anstiegen zu rechnen ist", sagt Spiekermann und verweist auf das Hanggelände, auf dem die JVA erweitert wird. Auch die Schächte für Elektrik und Haustechnik seien druckwasserdicht. 130 Meter Drainage-Rohre sind zusätzlich unter der Bodenplatte des im Bau befindlichen Krankenhauses verlegt. Sie münden in einen etwa viereinhalb Meter tiefen Pumpschacht. Darin befindet sich die Wasserpumpe, die mit einem kleinen, gelben Schwimmer verbunden ist. Das Prinzip ist einfach: "Steigt der Wasserspiegel im Schacht, steigt der Schwimmer auf, stellt sich senkrecht und schaltet dadurch über eine mechanische Verbindung die Pumpe ein", erklärt Oberpolier Helmut Wolf von der Firma Beton und Monierbau aus Norddeutschland. Die Pumpe läuft auch immer noch fleißig weiter, weil das Grundwasser inzwischen langsamer versickert. "Die Bodenschichten sind durch die feuchte Witterung inzwischen völlig gesättigt", erklärt Spiekermann. Ende 2008, wenn der erste Bauabschnitt abgeschlossen ist, bietet die JVA Wittlich 1300 Haftplätze. Im zweiten Bauabschnitt werden ab 2009 neue Werkhallen gebaut, im dritten Bauabschnitt steht eine Komplett-Sanierung des alten Haftgebäudes an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort