Sorge um die Sicherheit der Kinder
Rivenich · Die Lage ihres Kindergartens an der Hauptstraße liegt den Rivenicher Eltern schwer im Magen. Warnhinweise in Form von Fahrbahnmarkierungen und eine Geschwindigkeitsmessanlage in Höhe der Kita sollen Autofahrer künftig auf die Gefahrensituation aufmerksam machen.
Rivenich. Zwei neongelbe Plastik-Männchen und Verkehrszeichen "Kinder" weisen Autofahrer darauf hin, im Bereich des Kindergartens an der Rivenicher Moselstraße besonders vorsichtig zu fahren. Den Eltern reicht das nicht.
"Es gibt zwei Gefahrenherde", erläutert Anna Müller, stellvertretende Leiterin der Kita. Dies sei zum einen die Situation beim Bringen und Abholen, wenn die Kinder an der Kreisstraße ein- und aussteigen. Zu Stoßzeiten gegen 12 und 16 Uhr tummeln sich hier bis zu 20 Kinder an der Hauptverkehrsstraße.
Einziger Schutz ist ein Tor
Zum anderen liegt eine Gefahr in der doppelten Nutzung des Außenbereiches vor der Kita, der ohne Abgrenzung direkt in den Parkplatz des Bürgerhauses übergeht. Einziger Schutz ist ein Tor, das die Zufahrt von der Straße auf den Parkplatz verschließt, wenn sich die Kinder draußen aufhalten. Wenn Eltern beim Abholen ihres Kindes das lange, schwere Tor öffnen, könne leicht ein Kind in Richtung Moselstraße entwischen, gibt Christa Reis, Vorsitzende des Elternbeirats, zu bedenken.
Bis jetzt ist noch nichts passiert. Für mehr Sicherheit haben die Elternvertreter einen Zaun eingefordert, der den Außenbereich der Kita von dem angrenzenden Parkplatz der Bürgerhalle trennen sollte. "Das ist vom Tisch", bedauern Eltern wie Erzieherinnen. Ein Zaun sei an der Stelle quatsch, sagt Ortsbürgermeister Günter Thul, der den Gemeinderat hinter sich hat.
Dieser schlägt alternativ vor: "Stattdessen sollen sich die Kinder während der Abholzeiten im Kita-Gebäude aufhalten, so dass das Tor in der Einfahrt geöffnet werden kann und die Eltern zum Abholen der Kinder den Parkplatz der Bürgerhalle befahren können."
Bislang ist allerdings alles beim Alten, und die Eltern parken nach wie vor an der Kreisstraße. Verständlicherweise, findet die Vorsitzende des Elternbeirats Reis. Denn andernfalls könnten die Kinder während der zweistündigen Abholphase am Nachmittag bei geöffnetem Tor nicht im Hof spielen. Sie hofft auf einen positiven Effekt durch die von der Verwaltung vorgeschlagenen Fahrbahnmarkierungen mit dem Symbol Kinder. Der Masterstraßenmeisterei Wittlich (MSM), die für die Realisierung zuständig ist, liegt jedoch bislang keine Anordnung der VG-Verwaltung vor, die Markierungen aufzubringen. Erst müssten noch die Vertreter des Straßenbaulastträgers und der zuständigen Polizeidienststelle gehört werden, erläutert Ralf Schmitz vom MSM.
Außerdem haben Eltern bauliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung vorgeschlagen. Solche Maßnahmen seien "nicht erforderlich" heißt es aus der zuständigen Abteilung der VG-Verwaltung Wittlich-Land und seien auch "nach der Straßenverkehrsordnung nicht begründbar".
Was kommt, ist eine Geschwindigkeitsmessanlage, die die Gemeinde in Höhe der Kita anbringen lassen will, versichert Ortsbürgermeister Thul. Christa Reis hat keinen Zweifel: Das Thema bleibt ein Dauerbrenner.