Sorgfältige Wartung ist lebenswichtig
Traben-Trarbach · Die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach verfügen über eine neue Gerätewerkstatt. Drei Wehrmänner sind dort oft tätig. Ihre Arbeit an Pressluftflaschen und Masken ist lebenswichtig: für Kollegen und Brandopfer.
Traben-Trarbach Die ersten Brandschutzbestimmungen der Landgemeinde Traben und der Stadt Trarbach stammen aus dem Jahr 1549. Von Atemschutz war damals noch keine Rede. "Auch noch nicht vor 40 Jahren, als ich bei der Feuerwehr anfing", sagt Peter Gerhards, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Bernkastel-Wittlich. Er ist einer der Gäste bei der Einweihung der neuen Atemschutzgeräte-Werkstatt der Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach.
Die war bisher auch schon im Gerätehaus in der Kövenigerstraße im Stadtteil Traben untergebracht. Allerdings auf beengtem Raum. Nun ist sie umgezogen: In einen anderen Raum, der durch einen Anbau erweitert worden ist. Dort, wo die Geräte vorher gewartet wurden, ist nun der Umkleideraum für die Wehrleute. "Die müssen sich jetzt nicht mehr zwischen den Fahrzeugen umziehen", hebt Mark Trossen, seit wenigen Tagen offizieller Wehrführer des dort beheimateten Löschzugs I, hervor.
Gerhards und Marcus Heintel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, heben die Bedeutung des Atemschutzes hervor. Wenn die Geräte, wie die Pressluftflaschen und die Masken, nicht richtig gewartet werden, ist das Leben der Einsatzkräfte, die sie tragen, bedroht. Und wenn die nicht gefahrlos arbeiten können, ist auch das Leben der Menschen bedroht, die in brennenden Gebäuden auf Hilfe warten.
Mehr als 1000 Stunden im Jahr verbringen Dieter Casper (Traben-Trarbach), Bernd Römer (Kröv) und Andreas Wedertz (Irmenach) mit der Wartung und Pflege - neben ihrem Dienst als normale Wehrleute. "Mich hat diese Aufgabe früh interessiert", berichtet Dieter Casper, der seit 1986 in der Werkstatt tätig ist.
Was für eine Voraussetzung muss man für eine solche Tätigkeit haben? "Man muss gewissenhaft sein", sagt Caspar. Das scheint er zu sein, denn in den mehr als 30 Jahren gab es keinen Grund zu einer Klage über schadhaftes Material. Auch Christoph Zender (Kinheim), Wehrleiter der VG Traben-Trarbach, hat quasi blindes Vertrauen in die Arbeit des Trios.
Die ersten Pläne für die neue Werkstatt entstanden Anfang 2013. Damals, so Bürgermeister Heintel, sei schon absehbar gewesen, dass es zur Fusion zwischen den Verbandsgemeinden Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf komme. Im Juli 2016 begannen die Arbeiten. Die reinen Baukosten belaufen sich, so Heintel, auf 157 000 Euro. Dafür wird ein Zuschuss von 40 000 Euro erwartet. Die Kosten für die Einrichtung belaufen sich auf rund 77 000 Euro. Es wird mit einer Förderung von 45 000 Euro gerechnet.
"Mit dieser Neueinrichtung bringen wir uns auf den aktuellen Stand der Atemschutztechnik", hebt der Bürgermeister hervor. Die Troika, die dort teilweise schon sehr lange wirke, habe eine "enorme Verantwortung" und liefere "hochqualitative und höchst lebenswichtige Arbeit" ab.Extra: FEUERWEHREN IN DER VG TRABEN-TRARBACH
In der neuen Verbandsgemeinde Traben-Trarbach gibt es nach dem Zusammenschluss von Traben-Trarbach und Kröv-Bausendorf im Jahr 2014 21 Wehren. In ihnen sind 468 Personen aktiv. Etwa 100 von ihnen sind dafür ausgebildet, mit Atemschutz in brennende Gebäude zu gehen beziehungsweise an Stellen zur arbeiten, an denen die Luftzufuhr gesichert sein muss. Nach Auskunft von Wehrleiter Christoph Zender gibt es pro Jahr rund 25 Brandeinsätze. Insgesamt rücken die Wehren pro Jahr etwa 100 Mal aus. In neun Orten sind auch Jugendfeuerwehren mit insgesamt 95 Nachwuchskräften aktiv.