Soziale Kompetenz und "Lernen lernen"

Über 90 Teilnehmer haben sich im Rahmen eines gemeinsamen Studientages über mögliche Konzepte einer Integrierten Gesamtschule informiert. Bis Ende März soll die Realisierung beantragt sein.

 Räumlich wäre ein Zusammenschluss von Haupt- (links) und Realschule (rechts) zur IGS leicht zu realisieren. TV-Foto: Ursula Schmieder

Räumlich wäre ein Zusammenschluss von Haupt- (links) und Realschule (rechts) zur IGS leicht zu realisieren. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. (urs) Mit Blick auf den erhofften Standortvorteil Abitur hat sich der Morbacher Rat Mitte Dezember einstimmig (der TV berichtete) für die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule (IGS) ausgesprochen. In den kommenden Wochen gilt es nun, sich auf das beste Konzept zu einigen. Im Rahmen eines Studientages haben sich daher Lehrer, Eltern- und Schülervertreter von Haupt- und Realschule über Varianten informiert. Unter den 90 Teilnehmern waren aber auch Rektoren der Morbacher Grundschulen sowie Bürgermeister Gregor Eibes, Ortsvorsteher Hans Jung und die Fraktionsvorsitzenden.Bis Ende März soll die Realisierung der IGS ab dem Schuljahr 2009/2010 beantragt sein. Eine Entscheidungshilfe bieten dabei die Erfahrungsberichte der IGS Göttingen (Niedersachsen) und der IGS Wörrstadt (Rheinland-Pfalz). Wörrstadt arbeitet in der Mittelstufe (Klassen 7 bis 10) mit Hauptfach-Leistungskursen mit drei Leistungs-Niveaus. In den Nebenfächern werden die Schüler gemeinsam unterrichtet, aber entsprechend ihrem Niveau benotet. Unterm Strich sieht Hauptschuldirektor Thomas Koschant das Wörrstadter Konzept als Möglichkeit für Morbach.Ein Modell ohne Noten, wie das Göttinger, sei dagegen nicht vorgesehen. Vorstellbar wäre hingegen die Entlastung der Lehrer durch die Schulsozialarbeit. Beeindruckt waren die Anwesenden von Berichten zur "Stärkung der sozialen Kompetenz" der Schüler oder von der "Konzentration auf das Lernen lernen". Hauptschullehrerin Ingrid Hahn steht hinter der IGS. Gut daran finde sie vor allem die unabhängig von einer Benotung ausgestellten Verhaltensberichte, die Mitarbeit, Lernerfolge oder Sozialverhalten beleuchteten. Realschullehrerin Margret Scholtes findet den Studientag spannend. Kollegin Susanne Ruhk vermisst allerdings "die kritische Seite" der Erfahrungsberichte.

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