Sozialkompetenz und Eigenverantwortung

Im Rahmen der Initiative "Tatsache - Schüler Unternehmen sozial" des Bildungsfensters Trier haben Schüler der Freiherr-vom-Stein Realschule Bernkastel Kues ihre Schülerfirma "Jung trifft Alt" ins Leben gerufen.

 Mit der formellen Gründung ihrer „Schülerfirma“ haben die Schüler der Freiherr-vom-Stein Realschule Bernkastel-Kues die Weichen gestellt für ihr selbst initiiertes soziales Engagement. Rechts im Bild Schulleiter Bruno Niederprüm. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit der formellen Gründung ihrer „Schülerfirma“ haben die Schüler der Freiherr-vom-Stein Realschule Bernkastel-Kues die Weichen gestellt für ihr selbst initiiertes soziales Engagement. Rechts im Bild Schulleiter Bruno Niederprüm. TV-Foto: Ursula Schmieder

Bernkastel-Kues. (urs) Die Idee für das konkrete unternehmerische Engagement stammt von den Mädchen. Doch die Jungs stehen ebenso engagiert hinter der "Schülerfirma", die sie in der Freiherr-vom-Stein Realschule Bernkastel-Kues gegründet haben. Sie hätten auch einen Kiosk mit Schulartikeln eröffnen können. Doch entschieden haben sie sich für ihre "Jung trifft Alt S-GmbH". Realschüler Jorge Jankowski konkretisiert die Geschäftsidee. "Wir wollen mit den Senioren spielen." Dabei denkt er jedoch nicht etwa an Brettspiele. Sie wollten Älteren den Spaß an Konsolenspielen vermitteln, erklärt Lena Beuchert. Nach den Sommerferien werden sie in der Akademie Kues Kurse anbieten, die in die Welt des virtuellen Kegelns oder Boxens entführen.

Die Entscheidung für ein soziales Projekt haben nicht zuletzt wirtschaftliche Überlegungen beeinflusst. Denn mit dem Projekt "Tatsache - Schüler Unternehmen sozial" (siehe Extra) sind die Schüler nicht völlig auf sich allein gestellt. Die von der Nikolaus Koch Stiftung und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) unterstützte Initiative bietet jungen Leuten eine Art "Anschub-Finanzierung". Diese fließt wie der Erlös des kreisweit zweiten Tatsache-Projektes ins Unternehmen.

Den Weg der Schüler in die Praxis begleitet Kirstin Kreuder. Die Angestellte der Uni Trier, die "Tatsache" wissenschaftlich begleitet, fungiert im Auftrag der DKJS als Schülerbegleiterin. Für Kreuder hebt sich die Geschäftsidee der Realschüler gegenüber anderen ab. "Die haben ein hohes Maß an Sozialkompetenz", geht sie von einem Erfolg der Geschäftsidee aus. Parallel zum sozialen Engagement bekämen die jungen Leute zudem Einblick in die Arbeitswelt. Schulleiter Bruno Niederprüm ist stolz auf seine Schüler: "Sie sind sehr eigenverantwortlich und haben demokratische Formen, um das auszuüben."

Extra Das Projekt "Tatsache - Schüler Unternehmen sozial" ist eine Initiative des "Bildungsfensters Trier". In diesem bündeln die Nikolaus Koch Stiftung und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung ihr gemeinsames Engagement für Bildung in der Region Trier. Das Bildungsfenster bietet neben "Tatsache" die Initiativen "Humbolde - Kinder erforschen Naturwissenschaften", "Tandem - Unterschiede managen" und "Medienschulen - Mit Medien leben und lernen". Das von der Uni Trier wissenschaftlich begleitete Projekt Tatsache motiviert Schüler, kleine Unternehmen zu gründen, um gesellschaftliche Herausforderungen in eigener Initiative anzugehen. Infos: www.tatsache-trier.de. (urs)

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