Sparen ist angesagt in Minheim

MINHEIM. (urs) Nach zweijähriger intensiver Recherche will Minheim im Sommer seine Ortchronik heraus bringen. Abgesehen davon wird der Ort auf dem Friedhof investieren.

Größe Sprünge erlaubt die Minheimer Haushaltssituation nicht. Dennoch dürfen sich die Bürger in diesem Jahr auf ein Ereignis freuen, dem auch Ex-Minheimer entgegen fiebern. Nicht zuletzt dank einer großzügigen privaten Spende soll im Sommer die Minheimer Chronik erscheinen. Die veranschlagten Kosten von rund 20 000 Euro sollen zur Hälfte über den Verkauf in die Gemeindkasse fließen. Die anderen 50 Prozent sind größtenteils gedeckt durch bereits positiv beschiedene Dorferneuerungs-Landesmittel in Höhe von 3100 Euro. Hinzu kommt besagte Spende in Höhe von 4000 Euro sowie eine weitere Spende von 1000 Euro, mit der eine Bank das Vorhaben unterstützt. Für den noch fehlenden Betrag will Ortsbürgermeister Werner Mertes in den nächsten Wochen fleißig "Klinken putzen". Abgesehen von der Finanzierung ist die rasche Realisierung des erst vor zwei Jahren ins Auge gefassten Projektes laut Mertes aber vor allem zwei Minheimern zu danken. Ohne Dorfchronistin Klara Wanninger sowie den kürzlich verstorbenen Domkapitular Nikolaus Föhr wäre das nicht machbar gewesen, weiß der Bürgermeister zu schätzen: "Die haben sehr viel geleistet." Daher hätte die Chronik eigentlich anlässlich von Föhrs Goldenem Priesterjubiläum im August 2007 erscheinen sollen. Ungeachtet dieses Meilensteins der Ortsgeschichte ist in Minheim aber weiterhin Sparen angesagt. Noch habe die Gemeinde Schulden abzutragen, die aus dem Bau des Bürgerhauses resultieren. "Die Schulden drücken uns sehr", bedauert er die Pro-Kopf-Verschuldung von 420 Euro. Andererseits bezeichnet der Gemeindechef die "Altlast" Bürgerhaus aber auch als eine, die "der Gemeinderat damals Gott sei Dank auf den Weg gebracht hat." Doch es gibt einen Lichtblick für den Ort. Denn ohne die Altlasten von 2005 könnte Minheim seinen Haushalt ausgleichen und sogar eine freie Finanzspitze von 6700 Euro ausweisen. "Wir sind auf dem richtigen Weg", kommentiert Mertes optimistisch. Zwar sei dieser Weg reichlich steinig, doch es mache allmählich wieder Freude, etwas bewegen zu können. Abgesehen von der Chronik wird auch in den Friedhof investiert. So soll in diesem Jahr ein Urnengrabfeld angelegt und der Pflasterbelag vor der Einsegnungshalle erneuert werden. Die Kirchengemeinde hat dafür 1200 Euro zugesagt.

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